Übernahme-Zwist um Korea Zinc wirft Fragen zur Investorenabsicherung auf

Der aktuelle Übernahmestreit um den südkoreanischen Zinc-Riesen Korea Zinc setzt Seoul unter Druck, gesetzliche Reformen zu verabschieden, die den Schutz von Investoren in einem durch Familienkonglomerate dominierten Aktienmarkt verbessern sollen. Letzte Woche gab der Vorsitzende von Korea Zinc, Yun B. Choi, Enkel eines Mitbegründers, seinen umstrittenen Plan auf, neue Aktien des weltgrößten Zinkherstellers auszugeben. Dieser Schritt sollte einen feindlichen Übernahmeversuch der Mitbegründerfamilie Youngpoong Corp und deren Partner, der Private-Equity-Gruppe MBK Partners, abwehren. Die geplante Aktienausgabe erzürnte viele Investoren, insbesondere da Korea Zinc erst zwei Tage zuvor ein Aktienrückkaufprogramm zu einem um 25 % höheren Preis abgeschlossen hatte. Infolge einer Regulierungsuntersuchung und des starken Drucks von Aktionären, der internationale Aufmerksamkeit auf die Corporate Governance Asiens viertgrößter Volkswirtschaft lenkte, ruderte Choi schließlich zurück. Die Maßnahmen von Korea Zinc unter Chois Führung werfen zudem Zweifel auf, ob der Aufruf der Regierung zu freiwilligen Verbesserungen der Unternehmensbewertung ausreicht. Seit seiner Ernennung zum Vorsitzenden 2022 schloss Korea Zinc Vereinbarungen mit LG Chem und Hanwha Corp, um gegenseitig zu investieren, ein Ansatz bekannt als Querbeteiligung, obwohl im letzten Monat Anteile an Hanwha Corp verkauft wurden, um Schulden zu tilgen. Park Yoo-kyung, Geschäftsführerin von APG Asset Management, kritisierte den Einsatz von Unternehmensmitteln zur Machtkonsolidierung. Viele japanische Unternehmen lösen derzeit ihre Querbeteiligungen auf, da diese als negativ für die Unternehmensführung gelten. Korea Zinc jedoch verteidigt die Querbeteiligungen als notwendig für stabile Partnerschaften in neuen Geschäftsbereichen wie Batteriematerialien und Wasserstoff. Laut Hahm Yong-il, stellvertretender Gouverneur der Financial Supervisory Service, haben Korea Zinc's Maßnahmen Zweifel an der Unabhängigkeit des Vorstands geschürt. Seine Behörde untersucht nach wie vor vermeintlich unfaire Praktiken im Zusammenhang mit dem inzwischen verworfenen Aktienausgabeplan.