Trump's Triumph: Unsicherheit beflügelt Börsenvolatilität

  • Trumps Sieg führte zunächst zu einem Anstieg, danach zu einem Absturz an den Aktienmärkten.
  • Besonders deutsche Automobilhersteller litten unter der Unsicherheit aufgrund möglicher Strafzölle.

Eulerpool News·

Der Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl führte zunächst zu einem unerwarteten Höhenflug an den Aktienmärkten, bevor diese in ein Tal der Tränen stürzten. Der deutsche Leitindex Dax verzeichnete am Vormittag ein Plus von über 1,5 Prozent, nur um im Nachmittagsverlauf rasch abzufallen und letztlich mit einem Minus von 1,13 Prozent auf 19.039,31 Punkten zu schließen. Auch der MDax musste Federn lassen und verabschiedete sich mit einem Minus von 0,86 Prozent auf 26.338,01 Zählern in den Feierabend. Trump, nun wieder im Weißen Haus, stellte hohe Einfuhrzölle und Steuersenkungen für seine zweite Amtszeit in Aussicht, was den Markt für US-Staatsanleihen erschütterte. Obwohl dies die Investoren ermutigen könnte, ihr Kapital in Aktien umzuschichten, wissen die Anleger hierzulande noch nicht recht, was sie von einem Trump, der mit ungebremster Macht agieren kann, erwarten sollen. Dieser Unsicherheit zum Trotz kletterten die wichtigsten US-Indices auf Rekordhöhen; der Dow Jones Industrial schloss mit einem satten Plus von 3,1 Prozent. Der Blick nach Europa zeigt ein ähnliches Bild der Verwirrung: Der EuroStoxx 50 rutschte um 1,4 Prozent ab, während die Börsen in Zürich und London nur geringe Verluste verzeichneten. Besonders betroffen vom Wahlausgang zeigten sich deutsche Automobilhersteller. Hier sorgten Ängste vor möglichen US-Strafzöllen auf deutsche Importe für Verdruss. Die Aktien von Volkswagen, Porsche, Mercedes-Benz und BMW mussten empfindliche Kursverluste hinnehmen, besonders BMW kämpfte zusätzlich mit einer schwachen Quartalsbilanz. Auf der Gewinnerseite standen Siemens Healthineers und Fresenius mit deutlichen Kursgewinnen, da beide Firmen Erwartungen übertrafen. Anders erging es Teamviewer im MDax, dessen Aktien nach einem enttäuschenden Quartalsbericht stark einbrachen. Hinzu gesellte sich Evonik, das nach einem wenig überzeugenden Quartalsbericht ebenfalls in Ungnade fiel. Ein drastisches Minus verzeichneten auch Evotec im SDax, während Kontron mit einem Rekordgewinn glänzte. Die Branche der alternativen Energien stand aufgrund Trumps Vorliebe für traditionelle Energieträger unter Druck, was zu deutlichen Verlusten bei RWE, Nordex und SMA Solar führte. Am Devisenmarkt schwächelte der Euro gegen den starken US-Dollar und fiel auf den tiefsten Stand seit Ende Juni. Indes verzeichnete der Euro-Rentenmarkt leichte Kursgewinne.
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