Trump überträgt Truth Social-Anteile in treuhänderische Hand

In einem finanziell bedeutsamen Schritt hat Donald Trump seine gesamten Anteile an der Muttergesellschaft seines Truth Social-Plattformanbieters in einen widerrufbaren Trust überführt. Diese Anteile an der Trump Media & Technology Group belaufen sich auf rund 4 Milliarden US-Dollar und bilden den Hauptbestandteil seines geschätzten Vermögens von etwa 6 Milliarden US-Dollar. Mit diesem Schritt bleibt Trump der größte Anteilseigner des Unternehmens. Aktuelle Einreichungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde offenbaren, dass die Aktien Anfang dieser Woche in den Donald J. Trump Revocable Trust übergingen. Interessanterweise übt sein ältester Sohn, Donald Trump Jr., als alleiniger Treuhänder die Stimm- und Anlagebefugnis über die im Trust gehaltenen Wertpapiere aus. Trotz dieser Struktur bleibt Donald Trump der alleinige Begünstigte des Trusts. Die Entscheidung, Vermögenswerte umzuschichten, wurde von Ethikgruppen und politischen Beobachtern kritisch betrachtet. Sie warnen vor Interessenkonflikten, die sich aus Trumps Unternehmungen während seiner politischen Laufbahn ergeben könnten. Schon während seiner ersten Amtszeit 2017 hatte Trump seine Geschäftstätigkeiten in einen Trust übertragen, begleitet von dem Versprechen, seine Gehälter zu spenden und keine neuen internationalen Geschäfte anzuzetteln. Allerdings gerieten seine Geschäftsgebaren unter verstärkte Beobachtung, angefacht durch Vorwürfe der Unregelmäßigkeiten innerhalb der Trump Organization. Außerhalb des Weißen Hauses verfolgte Trump weiterhin neue Geschäftsentwicklungen, vom Bau neuer Golfplätze bis hin zur Vermarktung von Bibeln und Investitionen in Kryptowährungen. Besorgniserregend bleibt, dass das notwendige Ethikprogramm seiner bevorstehenden Amtszeit keine klaren Richtlinien beinhaltet, wie Trump selbst potenzielle Interessenkonflikte handhaben wird. Kritiker bemängeln, dass die Öffentlichkeit somit im Unklaren darüber bleibt, wie ein wohlhabender Geschäftsmann wie Trump solche Herausforderungen in seiner zweiten Amtszeit meistern wird. Zudem hat Trump Schlüsselfiguren aus dem Umfeld von Truth Social für bedeutende Posten in seiner Administration nominiert. Linda McMahon, bekannt aus der Wrestling-Branche, soll als Bildungsministerin fungieren, während Kash Patel, ein Verschwörungstheoretiker, als künftiger Leiter des FBI vorgesehen ist. Auch Devin Nunes, CEO von Trump Media, wird eine Führungsrolle im Beraterkreis des Präsidenten für Geheimdienste übernehmen.