Eulerpool News6.11.2024

Trump-Triumph bringt US-Dollar in Höhenflug

  • US-Dollar steigt nach unerwartetem Wahlsieg von Donald Trump.
  • Positive Marktreaktionen, steigende Aktien und gesunkene Rohölpreise.
Donald Trumps unerwarteter Wahlsieg bei den US-Präsidentschaftswahlen hat den US-Dollar beflügelt und ihm zu seinem stärksten Tageszuwachs seit zwei Jahren verholfen. Schon vor dem endgültigen Ergebnis zeichnete sich sein Sieg sowohl in den Swing States als auch im landesweiten Stimmenanteil ab – wesentlicher klarer, als die Umfragen und Wettmärkte es prognostiziert hatten. Die Republikaner sicherten sich zudem den Senat, während das Rennen um das Repräsentantenhaus zu knapp blieb, um vorläufige Schlüsse zu ziehen. Die Börsenfutures in den USA und die Renditen von Staatsanleihen schnellten unmittelbar nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse in die Höhe und führten zu einer Welle der Erleichterung bei Anlegern, die wochenlange politische und juristische Auseinandersetzungen befürchtet hatten. Insbesondere die Small-Cap-Indizes, erfasst durch den Russell 2000, profitierten am meisten und legten um fast 6 % zu. Der S&P500 und der tech-lastige Nasdaq stiegen um mehr als 2 %, während der VIX 'Angstindex' auf ein Monats-Tief fiel. Mit Blick auf mögliche steuerpolitische Lockerungen durch Trump und bei einem Defizit von bereits 6 % des BIP stiegen die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit Juli, blieben aber durch mögliche Haushaltsblockaden und eine erwartete Zinssenkung der Federal Reserve vorerst begrenzt. Die Rohölpreise in den USA sanken, was teilweise Trumps Interesse an einer Ausweitung der Ölförderung und dem stärkeren Dollar geschuldet war. Auch andere sogenannte Trump-Trades reagierten wie erwartet: Bitcoin sprang um 8 % auf neue Rekordhöhen, als Erwartungen auf eine laxere Regulierung des Kryptomarktes aufkamen. Aktien von Trump Media & Technology stiegen um mehr als 50 %, und Tesla profitierte mit einem Zuwachs von 12 %. Der weltweite Anstieg des Dollars war bemerkenswert: Er legte gegenüber dem Euro und dem japanischen Yen zwischenzeitlich um fast 1,5 % zu, erreichte Höhen bei der mexikanischen Peso und stieg gegenüber Chinas Yuan auf den höchsten Stand seit August. Ungeachtet des Ausgangs im Repräsentantenhaus wird Trumps unabhängige Kontrolle über die Handelspolitik und seine Drohungen, die Zölle gegen China und weitere Länder zu erhöhen, als stützender Faktor für den Dollar angesehen. Parallel dazu erreichte das US-Handelsbilanzdefizit im September mit 84,4 Milliarden Dollar ein neues Hoch, was auf einen Importanstieg von 3 % zurückzuführen war. In Übersee waren die Aktienmärkte weitgehend positiv gestimmt, mit Ausnahme von China und Hongkong, die aufgrund von Zollsorgen Verluste verzeichneten. Japans Nikkei-Index konnte dank eines schwächeren Yen hingegen um 2,6 % zulegen. Zudem führten die kontrastierenden Wirtschaftsaussichten zu einem Rückgang der Zinssätze in der Eurozone, was die zunehmenden Unterschiede zwischen den Wirtschaften auf beiden Seiten des Atlantiks verdeutlicht. Entwicklungen, die später am Mittwoch die US-Märkte weiter beeinflussen könnten, schließen die Bekanntgabe der vollständigen Wahlergebnisse sowie das zweitägige Treffen des Federal Open Market Committee ein. Zudem bleibt das Augen auf die Stellungnahmen von europäischen Zentralbankvertretern gerichtet.
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