Tencents Gewinn legt dank Werbung und E-Commerce kräftig zu
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Das chinesische Internet-Schwergewicht Tencent konnte seinen Quartalsgewinn um eindrucksvolle 62 Prozent steigern und übertrifft damit die Schätzungen der Analysten. Die Konzentration auf lukrativere Geschäftsbereiche wie Werbung und E-Commerce zahlt sich aus. Ein Nettoeinkommen von 42 Milliarden Renminbi, umgerechnet etwa 5,8 Milliarden US-Dollar, wurde im ersten Quartal 2024 verbucht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte somit ein beträchtlicher Anstieg erzielt werden, und die Umsatzerlöse kletterten auf 159,5 Milliarden Renminbi – ein Wachstum von 6 Prozent.
Der Aktienkurs des Unternehmens verzeichnet seit Anfang des Jahres ein Plus von über 30 Prozent. Investoren finden erneut Gefallen an den Technologieaktien Chinas, die nach regulatorischen Eingriffen und wachsenden Spannungen zwischen den USA und China in den vergangenen Jahren stark an Wert verloren hatten.
Analyst Robin Zhu von Bernstein sieht das Geheimnis des Erfolgs in der strategischen Neuausrichtung von Tencent: höhermargige Geschäftsfelder wie Werbung, Gebühren für Mini-Spiele-Plattformen und die Monetarisierung von E-Commerce. Ein signifikanter Anstieg im Online-Werbegeschäft um 26 Prozent auf 26,5 Milliarden Renminbi wurde unter anderem durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglicht, die auf WeChat, der allgegenwärtigen Instant-Messaging-Plattform von Tencent, für eine präzisere Zielgruppenansprache sorgte.
Der Tech-Konzern forciert auch seine Bemühungen im Bereich Kurzvideos und kann dabei beachtliche Erfolge verzeichnen. Die auf das Kurzvideoformat verwendete Nutzungszeit ist um 80 Prozent gestiegen, womit Tencent es schaffte, Nutzeraufmerksamkeit von konkurrierenden Plattformen wie Douyin, der chinesischen Version von TikTok, zurückzugewinnen. Zudem expandiert Tencent im Bereich des Livestream-E-Commerce und erzielt Einnahmen durch Werbung und Verkaufsgebühren.
Nachdem Peking seine strenge Aufsicht über die Internetgiganten lockerte und stattdessen Unterstützung signalisierte, zeigt Tencent nun Wachstumszeichen im inländischen Spielegeschäft. Der Eingang von Zahlungen stieg im ersten Quartal um 3 Prozent, angetrieben durch neue Titel wie "Valorant" und "Lost Ark". Der Konzern investiert umfangreich, um den nächsten großen Spieletitel zu entwickeln, während die bewährten Spiele "Honour of Kings" und "Peacekeeper Elite" bereits in die Jahre gekommen sind.
Mit Spannung wird das Ende dieses Monats erwartete Erscheinen einer mobilen Version von "Dungeon & Fighter" von Nexon erwartet, für deren chinesische Rechte Tencent innehat.
Tencents Vorsitzender und CEO Pony Ma betonte, dass Neuorganisationen im Spielegeschäft eine Grundlage bilden, um in den folgenden Quartalen ein erneutes Umsatzwachstum zu erreichen. Genauere Einzelheiten dazu gab er jedoch nicht preis.
Ferner teilte Tencent mit, dass es auf Kurs sei, sein Aktienrückkaufprogramm über 100 Milliarden Hongkong-Dollar, also rund 12,8 Milliarden US-Dollar, für dieses Jahr abzuschließen.
Am gleichen Tag berichtete der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba von einem um 11 Prozent gefallenen, bereinigten Nettoquartalsgewinn gegenüber dem Vorjahr auf 24 Milliarden Renminbi. Dies ist auf gestiegene Investitionen in Cloud-Infrastruktur und andere Projekte zurückzuführen, mit denen Alibaba Marktanteile zurückzugewinnen versucht, insbesondere jene, die an starke Konkurrenten wie PDD Holdings verloren gingen. Alibabas Umsätze stiegen im ersten Quartal um 7 Prozent auf 222 Milliarden Renminbi. Modern Financial Markets Data
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