Tabakabsatz in Deutschland auch 2023 rückläufig

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Der Absatz von Tabakwaren in Deutschland setzt seinen rückläufigen Trend auch im Jahr 2023 fort. Laut Jan Mücke, dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), wird der Zigarettenabsatz weiter sinken. Diese Prognose wurde am Mittwoch in Berlin bekanntgegeben. Bereits im letzten Jahr hatte der Zigarettenabsatz einen deutlichen Rückgang verzeichnet, und auch für 2023 wird ein weiterer Rückgang erwartet. Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge betrug der Zigarettenabsatz von Januar bis November 2023 knapp 60 Milliarden Stück, ein Rückgang von 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2022 war der Absatz um 8,3 Prozent auf 65,8 Milliarden Stück gesunken. Auch der Absatz von Feinschnitt zum Selberdrehen oder Stopfen wird voraussichtlich unter dem Vorjahreswert liegen. Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse führt den rückläufigen Absatz auf den immer geringer werdenden Raucheranteil in der Bevölkerung zurück. Zudem reduzieren Raucher ihren Tabakkonsum. Eine weitere Tendenz ist, dass Tabakkonsumenten vermehrt zu günstigeren Großpackungen oder billigeren Marken greifen. Diese Entwicklung soll sich auch 2023 fortsetzen, wie die Absatzstatistik für Steuerzeichen zeigt. Eine weitere interessante Beobachtung des Verbandes ist, dass der Anteil von nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten derzeit bei 18,7 Prozent liegt. Dieser Wert entspricht dem Vor-Corona-Niveau von 2019 und deutet darauf hin, dass der Raucheranteil in der Bevölkerung nach der Pandemie nicht überproportional gestiegen ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Tabakabsatz in den kommenden Jahren entwickeln wird. Die rückläufigen Zahlen zeigen jedoch, dass sich das Rauchverhalten der Bevölkerung signifikant verändert hat.