Syrien nach Assad: Türkei bietet Unterstützung an

In den letzten Tagen hat sich in Syrien ein bedeutender politischer Wandel vollzogen, und die türkische Regierung zeigt sich bereit, der neuen Führung des Landes unter die Arme zu greifen. Der türkische Verteidigungsminister Yasar Guler äußerte sich positiv zu den ersten Signalen der neuen syrischen Administration und signalisiert Unterstützung, sollte diese angefordert werden. Die Türkei, ein NATO-Mitglied, hatte die syrischen Rebellen unterstützt, die kürzlich Präsident Baschar al-Assad stürzten und damit einen 13-jährigen Bürgerkrieg beendeten. Die diplomatischen Beziehungen wurden durch die Wiedereröffnung der türkischen Botschaft in Damaskus gestärkt, nachdem der türkische Geheimdienstchef die Hauptstadt besucht hatte. Minister Guler betont, dass die Türkei bereits über militärische Kooperations- und Ausbildungsabkommen mit zahlreichen Ländern verfügt und somit bereit ist, auch der neuen syrischen Regierung zu helfen. Zudem wird die Präsenz türkischer Truppen in Syrien, insbesondere im Norden des Landes, bei Bedarf diskutiert. Dabei bleibt die oberste Priorität der Türkei die Bekämpfung der kurdischen YPG-Miliz, die von den USA unterstützt wird, jedoch von Ankara als Bedrohung der nationalen Sicherheit wahrgenommen wird. Der türkische Verteidigungsminister stellte zudem klar, dass die Türkei keine Bedrohung durch den Islamischen Staat in Syrien sieht und kritisierte die amerikanische Zusammenarbeit mit der PKK/YPG-Miliz im Kampf gegen den IS. Dennoch bleibt offen, welchen Einfluss Russland, als langjähriger Verbündeter Assads, weiterhin in Syrien ausüben wird. Laut Guler verlegt Russland lediglich seine militärischen Einheiten innerhalb des Landes, sodass ein vollständiger Rückzug unwahrscheinlich erscheint.