Strompreis-Dynamiken 2025: Wie Veränderungen bei den Netzumlagen Verbraucher betreffen könnten

  • Die Anpassung der Kostenzuteilung im Stromnetz wird 2025 zu höheren Netzumlagen führen.
  • Stromanbieter können unterschiedlich auf die gestiegenen Beschaffungskosten reagieren.

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Die jüngste Anpassung der Kostenverteilung im Stromnetzausbau wird im kommenden Jahr voraussichtlich zu einem Anstieg der Netzumlagen um 0,9 Cent pro Kilowattstunde führen. Diese Änderung ist das Ergebnis der neuen Umlagesätze der Übertragungsnetzbetreiber für 2025. Gemäß der Analyse des Vergleichsportals Verivox könnte dies für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden Mehrkosten von etwa 44 Euro bedeuten. Allerdings liegt die Entscheidung, inwieweit diese erhöhten Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden, bei den einzelnen Stromanbietern. Der Hintergrund dieser Neuregelung ist im Wesentlichen die Finanzierung des Stromnetzausbaus, der aus den sogenannten Netzentgelten gespeist wird, welche jeder Stromverbraucher über seine Rechnung zahlt. In der Vergangenheit waren diese Entgelte in Gebieten mit ausgebauter Ökostromproduktion höher angesetzt. Die Neuregelung zielt nun darauf ab, die Mehrkosten gleichmäßiger auf alle Haushalte zu verteilen. In Deutschland agieren aktuell 866 Verteilnetzbetreiber, deren Gebühren relevant für die Netzausbaukosten sind. Verivox hebt hervor, dass die Strom-Beschaffungskosten eine zentrale Rolle bei der Preisermittlung spielen. Anbieter, die während der Energiekrise teure, langfristige Verträge abgeschlossen haben, werden vermutlich die gestiegenen Kosten direkt weiterreichen müssen, während andere flexibler reagieren können. Das Kölner Unternehmen Rheinenergie plant eine Senkung der Grundversorgungstarife für Strom und berücksichtigt dabei bereits Änderungen bei den Netzgebühren und Umlagen ab 2025. Deutschlands größter Energieanbieter Eon befindet sich noch in der Prüfphase der neuen Umlageinformationen und kann bisher keine konkreten Auswirkungen auf die Endkundenpreise abschätzen. Lichtblick, ein weiteres Energieunternehmen, lobt die breitere Kostenverteilung als sinnvoll, kritisiert jedoch die steigenden Netzkosten und die hohe Anzahl der Verteilnetzbetreiber als ineffizient und kostenintensiv. Eine deutliche Reduzierung der Netzgesellschaften wird gefordert, um die Effizienz zu steigern. Die Bundesnetzagentur hat bereits aufgezeigt, dass die neue Kostenverteilung in Regionen mit starkem Ausbau erneuerbarer Energien zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Anbieter werden aufgefordert, diese Vorteile an ihre Kunden weiterzugeben.
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