Streit um Löhne in der Systemgastronomie eskaliert: Adventszeit droht mit Warnstreiks

Während die besinnliche Adventszeit naht, braut sich in der Systemgastronomie ein Sturm zusammen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat für diese festliche Phase Warnstreiks angekündigt, nachdem die aktuellen Tarifverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten in der Fastfood- und Systemgastronomie abrupt beendet wurden. Der Verhandlungsführer der NGG, Mark Baumeister, äußerte in Hamburg seine Enttäuschung über das bislang geringe Entgegenkommen der Arbeitgeberseite. Besonders im Fokus steht der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), in dem Schwergewichte wie McDonald's, Burger King, Nordsee, KFC und ECP/Areas Mitglied sind. Letztere betreibt die Gastronomie in den beliebten Center Parcs. Die Gewerkschaft fordert nicht nur einen Einstiegsstundenlohn von 15 Euro, sondern auch monatliche Gehaltserhöhungen von 500 Euro ab Tarifgruppe zwei und eine gleichhohe Einmalzahlung für NGG-Mitglieder. Zudem soll die Vergütung für Auszubildende gestaffelt auf 1.150 Euro, 1.250 Euro und 1.350 Euro in den jeweiligen Ausbildungsjahren angehoben werden. Baumeister bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber, das lediglich eine marginale Erhöhung um fünf Cent enthielt, als 'Magerangebot'. Die vorgeschlagene Vertragsdauer von 42 Monaten sowie eine erste Lohnerhöhung ab Januar seien nicht akzeptabel. "Die Beschäftigten von McDonald's und anderen erwarten eine spürbare Entlastung und signifikante Verbesserungen", so Baumeister weiter. Entsprechend lauter sollen die geplanten Aktionen der Gewerkschaft ausfallen.