Starke Quartalszahlen trotz juristischer Rückschläge: Deutsche Bank übertrifft Erwartungen

  • Die Deutsche Bank erzielte im dritten Quartal trotz juristischer Probleme einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Euro.
  • Ein Gerichtsurteil zugunsten von Postbank-Aktionären birgt finanzielle Risiken für die Deutsche Bank.

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Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal dieses Jahres beeindruckende Ergebnisse präsentiert. Dank der Auflösung erheblicher Rückstellungen im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme erzielte die Bank einen bemerkenswerten Nettogewinn von nahezu 1,5 Milliarden Euro. Dies gelang, obwohl die Deutsche Bank in einem parallel laufenden Rechtsstreit eine Niederlage einstecken musste. Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Bank, erwägt nun, aufgrund dieser positiven Entwicklung weitere eigene Aktien zurückzukaufen, auch wenn steigende Kreditausfälle auf dem Radar sind. An den Finanzmärkten sorgten die Nachrichten zunächst für Verunsicherung. Die Aktie der Deutschen Bank fiel direkt nach Eröffnung des Handels um bis zu fünf Prozent, erholte sich jedoch leicht und notierte zuletzt rund zwei Prozent im Minus bei einem Kurs von 15,98 Euro. Dennoch bleibt der Langzeittrend positiv, mit einem Kursanstieg von fast 30 Prozent seit Jahresbeginn. Experten wie Kian Abouhossein von JPMorgan bleiben optimistisch und prognostizieren einen Kursanstieg auf bis zu 20 Euro. Der Rechtsstreit selbst erlebte eine weitere dramatische Wendung, als das Oberlandesgericht Köln zugunsten von 13 ehemaligen Postbank-Aktionären urteilte. Diese hatten argumentiert, dass ihnen bereits im Jahr 2008 ein Übernahmeangebot hätte unterbreitet werden müssen, was ihnen einen höheren Preis von 57,25 Euro je Aktie eingebracht hätte. Die Deutsche Bank prüft derzeit rechtliche Schritte, um das Urteil anzufechten, sieht sich jedoch gut abgesichert durch bestehende Rückstellungen. Ungeachtet der juristischen Turbulenzen vermeldete die Deutsche Bank starke operative Zahlen. Der Vorsteuergewinn stieg um sechs Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, ein Rekord für das dritte Quartal. Besonders die Investmentbank verzeichnete Zuwächse. Jedoch gibt es auch Belastungen: Rückläufige Erträge und anwachsende Rückstellungen für Kreditausfälle haben das Geschäft mit Privat- und Unternehmenskunden beeinträchtigt. Trotzdem bleibt Finanzvorstand James von Moltke optimistisch, dass die Bank ihre Wachstumsziele bis 2025 erreichen kann und zeigt sich unbeeindruckt von der möglichen Übernahme der Commerzbank durch die Unicredit. Den Anlegern wird berichtet, dass mit fortgesetzten Aktienrückkäufen und Dividenden die Renditen steigen sollen, was die Attraktivität der Aktie weiter erhöhen dürfte.
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