Starbucks kämpft mit unerwarteten Rückschlägen im vierten Quartal
- Starbucks verzeichnet enttäuschende Quartalszahlen mit einem Umsatzrückgang und verfehlten Gewinnprognosen.
- CEO Brian Niccol sieht strukturelle Herausforderungen, die schwieriger zu meistern sind als bei seinem vorherigen Arbeitgeber Chipotle.
Eulerpool News·
Die Hoffnungen waren hoch, als Brian Niccol, der ehemalige erfolgreiche CEO von Chipotle, das Ruder bei Starbucks übernahm. Doch das jüngste Quartalsergebnis des Kaffee-Riesen zeigt, dass nicht alles wie erwartet verlief. Starbucks überraschte Investoren mit einer vorzeitigen Veröffentlichung der ernüchternden Geschäftszahlen des vierten Quartals, die am 29. September endeten, eine Woche vor dem vollständigen Bericht. Die Reaktion der Anleger war prompt, als die Aktie nach dem Handel um 4,2% fiel. Die globalen vergleichbaren Umsätze gingen um 7% zurück, während sie in den USA um 6% sanken, was hauptsächlich auf einen Rückgang von 10% bei den Transaktionen zurückzuführen ist. Besonders in China, dem zweitgrößten Markt des Unternehmens, setzte sich der Abwärtstrend mit einem Rückgang der vergleichbaren Umsätze um 14% fort. Der Gesamtumsatz fiel um 3% auf 9,1 Milliarden US-Dollar, was unter den Erwartungen der Analysten von 9,38 Milliarden US-Dollar lag. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank um 24% auf 0,80 US-Dollar und verfehlte damit deutlich die Schätzungen von 1,03 US-Dollar. Das Management gestand ein, dass Investitionen in Produktvielfalt, App-Aktionen sowie in integriertes Marketing keine Verbesserung beim Kundenverhalten brachten. Sowohl unter den Starbucks Rewards- als auch Nicht-Rewards-Kunden blieb der Verkehr schwach. Auch in China waren intensiver Wettbewerb und ein schwaches gesamtwirtschaftliches Umfeld maßgeblich für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Zudem setzte Starbucks seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 aus, was darauf hindeutet, dass der Erholungsprozess länger und unsicherer sein könnte. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Geschäftsjahr 2025 ein verlorenes Jahr wird. Angesichts dieser Ergebnisse sollten Investoren mit Gegenwind zumindest in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 rechnen. Obwohl Niccols Ernennung die Starbucks-Aktie um bemerkenswerte 24,5% steigen ließ, bleibt der Weg zu einer echten Trendwende schwierig. Starbucks scheint in strukturellen Schwierigkeiten zu stecken, die komplexer sind als die Herausforderungen, die Chipotle einst erlebte. Niccol hat jedoch betont, dass er entschlossen ist, das US-Geschäft zu sanieren, was unter anderem die Unterstützung der Baristas und die Vereinfachung von Menü und Bestellprozess beinhaltet, um den Kern der Marke, das Kaffeehausgefühl, wiederzuerwecken.
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30. Okt. 2024