Stagnation am deutschen Aktienmarkt: Warten auf US-Konsum- und Preisdaten

  • Deutscher Aktienmarkt stagniert vor wichtigen US-Wirtschaftsdaten.
  • Einige Aktien profitieren von positiven Unternehmensnachrichten und Kaufempfehlungen.

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Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag eher verhalten und verharrte in einer Phase der Stagnation. Die Anleger hielten sich zurück, in Erwartung der am Freitag anstehenden Konsum- und Preisdaten aus den USA. Dieses Zögern ist verständlich, denn Analysten zufolge könnten die bevorstehenden Daten die Börsen stark beeinflussen. Der Leitindex Dax bewegte sich mit 18.160 Punkten kaum von der Stelle. In der jüngsten Handelsspanne von etwa 18.000 bis knapp 18.400 Punkten scheint der Index somit weiter gefangen zu sein. Am Freitag stehen in den USA die Konsum- und Preisdaten auf der Agenda. Insbesondere der erwartete PCE-Preisindex, der als bevorzugtes Inflationsmaß der US-Notenbank Federal Reserve gilt, könnte für Bewegung sorgen. Experten der Handelsplattform eToro betonen, dass Abweichungen von den Erwartungen möglicherweise zu erheblicher Volatilität an den Aktienmärkten führen könnten. Investoren sind bestrebt, Signale für eine dauerhafte Eindämmung der Inflation zu identifizieren. Sollte sich jedoch eine anhaltende Teuerung abzeichnen, könnte dies weitere Kursanstiege an den US-Börsen erschweren. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen schloss am Donnerstag mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent bei 25.378 Punkten. Ähnlich unbeeindruckt zeigte sich der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50. Unter den Einzeltiteln im Dax konnten die Aktien von Henkel um 0,6 Prozent zulegen. Händler verwiesen dabei auf positive Nachrichten vom US-Konsumgüterhersteller HB Fuller, der eine optimistischere Prognose für seinen Jahresgewinn abgegeben hatte. Im MDax erzielten die Papiere von TAG Immobilien einen Gewinn von 2,3 Prozent und setzten sich damit an die Spitze des Index. Auslöser war eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Ebenfalls beflügelt durch ein Kaufvotum der Deutschen Bank, legten die Aktien von LEG Immobilien um 1,6 Prozent zu. Analyst Thomas Rothäusler unterstrich hierbei den positiven Effekt des Zinssenkungszyklus auf die Stimmung im Immobiliensektor. Die Aktien von Schott Pharma verteuerten sich um 4,2 Prozent, nachdem der Mainzer Pharmazulieferer seine mittelfristigen Ziele bestätigt hatte. Marktbeobachter sahen in dieser positiven Kursreaktion eine Erholung, da die Aktie in den vergangenen Wochen stark gefallen war. Interessanterweise erwiesen sich Rücksetzer bei Micron Technology aus den USA nicht als große Belastung für deutsche Aktien mit Halbleiterbezug. Trotz eines deutlichen Kursrückgangs von 8 Prozent bei Micron nach Gewinnmitnahmen in New York, zeigten sich die Aktien von Infineon und Aixtron nur leicht im Minus, während Süss Microtec unverändert notierte.
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