Stabile Kreditwürdigkeit: US-Verbraucher halten trotz Herausforderungen Kurs

  • US-Verbraucher-Kreditwürdigkeit stabilisiert sich nach einem leichten Rückgang.
  • Unterschiedliche Risiken für Verbrauchergruppen, besonders für Non-Prime-Borrower.

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Der Durchschnitt der Kreditwürdigkeit amerikanischer Verbraucher hat sich nach einem Jahrzehnt erstmals stabilisiert und bleibt trotz leichten Rückgangs konstant. Die von Fair Isaac Corp., dem Entwickler des FICO-Scores, erhobenen Daten zeigen, dass der US-weite Durchschnitt im Juli weiterhin bei 717 Punkten liegt. Diese Stabilität tritt ein, nachdem der Score im Oktober 2023 um einen Punkt gefallen war, der erste Rückgang nach kontinuierlichen Zuwächsen in den letzten Jahren. Trotz eines Anstiegs der verpassten Zahlungen und Schuldenhöhe seit Oktober vergangenen Jahres bleiben diese Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr gedämpft. Spannend bleibt auch, dass weniger Verbraucher neue Kreditanfragen stellen, was zur Stabilität der Kreditwürdigkeit beiträgt. Während verpasste Zahlungen bei Hypotheken und Autokrediten zugenommen haben, liegen sie dennoch unter dem Niveau vor der Pandemie. Bankkarten zeigen hingegen ein gegensätzliches Bild, denn hier sind die verpassten Zahlungen nun über dem Vor-Pandemie-Niveau. Die Bandbreite der FICO-Scores erstreckt sich von 300 bis 850 und ermöglicht Finanzinstituten fundierte Kreditentscheidungen. Spiegelt der Score doch die allgemeine Gesundheit der US-Verbraucher wider, ein Aspekt von großem Interesse für Politik und Finanzmärkte. Ein positiver Trend der letzten Jahre wurde verstärkt durch staatliche Stimulierung und erhöhte Verbrauchersparquote während der Pandemie, der jedoch mittlerweile nachgelassen hat. Kreditkartenschulden wachsen und Kreditvergaben sind aufgrund erlittenen Verlusten schwieriger geworden. "Wir haben uns ausreichend von den schlimmsten Auswirkungen der Pandemie entfernt", erläutert Can Arkali von Fair Isaac, "aber wir sind noch nicht über den Berg." Die gegenwärtigen Bedingungen bringen vor allem Verbraucher mit niedrigeren Scores, sogenannte Non-Prime-Borrower, unter Druck, deren Scores seit April 2023 um sechs Punkte fielen. Im Gegensatz dazu bleiben Verbraucher mit Prime-Bewertung stabil bei 768 Punkten. Arkali hebt hervor: "Die US-Kreditlandschaft ist alles andere als ein Monolith. Es gibt spezifische Verbrauchergruppen, die sehr unterschiedliche Verhaltensmuster zeigen."
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