Spirit Airlines vor Turbulenzen: Einsparungen und Flugzeugverkäufe zur Stabilisierung

  • Spirit Airlines plant Stellenabbau und Flugzeugverkäufe zur Verbesserung der Finanzen.
  • Analysten spekulieren über Insolvenzmöglichkeit; Übernahmeziele bisher unvollendet.

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Die Finanzlage der US-Billigfluggesellschaft Spirit Airlines erfordert drastische Maßnahmen: Das Unternehmen hat angekündigt, Stellen abzubauen und einen Teil seiner Flugzeugflotte zu veräußern, um kritischen finanziellen Herausforderungen entgegenzuwirken. Laut einer aktuellen Unterlage plant die Airline, ab Anfang nächsten Jahres Einsparungen von rund 80 Millionen US-Dollar zu realisieren, was vor allem durch eine Personalreduzierung erreicht werden soll. Obwohl Spirit Airlines keine genauen Zahlen zu den bevorstehenden Entlassungen oder betroffenen Positionen bekannt gibt, verdeutlicht der Schritt die angespannte Situation des Unternehmens. Eine Stellungnahme der Unternehmenssprecherin blieb aus. Ein zusätzlicher Finanzschub soll durch den Verkauf von 23 Flugzeugen an den Luftfahrtdienstleister GA Telesis erzielt werden. Die Einnahmen aus dem Verkauf, der einen Betrag von etwa 519 Millionen US-Dollar generieren dürfte, sollen die Liquidität von Spirit Airlines bis Ende 2025 um 225 Millionen US-Dollar erhöhen. Die Flugzeugmodelle Airbus A320ceo und A321ceo werden zwischen diesem Monat und Februar ausgeliefert. Spirit Airlines sieht sich seit der Pandemie starken Herausforderungen gegenübergestellt. Trotz einer Erholung des Reiseverkehrs schaffte es die Airline nicht, wieder in die Gewinnzone zu kommen. Steigende Betriebskosten und ein verschärfter Wettbewerb führten dazu, dass Kunden zu alternativen Billiganbietern wechselten. Seit 2020 hat Spirit Verluste von über 2,5 Milliarden US-Dollar angesammelt und steht einem Schuldenberg von über einer Milliarde US-Dollar gegenüber. Die Kapazität für das vierte Quartal wird voraussichtlich um 20 % gegenüber dem Vorjahr sinken, wobei auch für 2025 ein Rückgang im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwartet wird. Probleme mit der Verfügbarkeit von Pratt & Whitney GTF-Triebwerken führten zusätzlich zur Stilllegung weiterer Flugzeuge. Aufgrund der wirtschaftlichen Schieflage spekulieren Analysten über eine mögliche Insolvenz. Spirit Airlines, inzwischen ein attraktives Übernahmeziel, konnte bislang jedoch keinen erfolgreichen Fusionspartner finden. Erst im Januar scheiterte ein Übernahmeangebot von JetBlue aufgrund kartellrechtlicher Bedenken.
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