SoftBank treibt Innovation mit Milliardeninvestment in Wayve voran

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In einer finanzstarken Aktion zur Unterstützung innovativer Technologien hat der japanische Mischkonzern SoftBank über 1 Milliarde US-Dollar in das britische Start-up Wayve investiert, das auf selbstfahrende Fahrzeuge spezialisiert ist. Diese Finanzierungsrunde, an der auch Nvidia und der Bestandsinvestor Microsoft beteiligt sind, stellt damit den bisher größten Deal im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) in Europa dar. Wayve plant, mithilfe dieser Investition seine autonomen Systeme in den nächsten Jahren in Fahrzeugen zu implementieren, was dem Unternehmen ermöglichen würde, sich einen Platz an der Spitze der KI-Entwicklung zu sichern. Das in London ansässige Start-up übertrifft mit dieser neuesten Finanzspritze die vorherigen Rekordhalter, das französische Unternehmen Mistral und das deutsche Unternehmen Aleph Alpha, die 415 Millionen US-Dollar bzw. 500 Millionen US-Dollar einsammeln konnten. Der Deal stärkt deutlich das Bestreben des Vereinigten Königreiches, zu einem globalen Zentrum für KI-Forschung und -Expertise zu werden. Der britische Premierminister Rishi Sunak lobte das Investment als Bestätigung für die Position des Landes als "KI-Supermacht" und hob hervor, dass es sich um die bisher größte Investition in ein britisches KI-Unternehmen handle. Damit wird der Führungsanspruch des Landes in der KI-Branche unterstrichen. SoftBank CEO Masayoshi Son gibt mit dieser Investition sein Comeback in der Suche nach bahnbrechenden AI-Investitionsmöglichkeiten. Analysten spekulieren bereits über weitere große Deals, die von Son vorangetrieben werden könnten. Wayve, das 2017 gegründet wurde, hat ein KI-System entwickelt, das es Fahrzeugen ermöglicht, durch das Fahren zu lernen, ohne auf kostspielige Kartierung und teure, laserbasierte Sensoren angewiesen zu sein. So könnten selbstfahrende Autos schneller und preiswerter in neue Gebiete expandieren als die Angebote großer US-Konkurrenten wie Waymos Alphabet. Das Unternehmen befindet sich in Gesprächen mit mehreren Automobilherstellern über den Einsatz seiner Systeme und plant, seine Technologie von Autos auf andere Roboter-Arten auszudehnen, was es als "verkörperte KI" beschreibt. Dies steht im Kontrast zu reinen Online-Chatbots wie OpenAI's ChatGPT. Kentaro Matsui, zuständig für neue Geschäftsfelder bei SoftBank, lobte Wayve für seine "sehr vernünftige, bodenständige Strategie". Das Investment, das direkt von SoftBank statt aus deren Vision Fonds kommt, ist eines der bedeutendsten für britische KI-Unternehmen seit der Akquisition des Start-ups DeepMind durch Google im Jahr 2014. Suranga Chandratillake von Balderton Capital, ebenfalls Investor in Wayve, sieht in der Firma einen "wirklich wichtigen Einstiegspunkt" für das Vereinigte Königreich im geopolitischen Wettlauf um die Vorherrschaft in der nächsten Ära der Computertechnik. Trotz bestehender Zweifel über die Einsatzmöglichkeiten der selbstfahrenden Technologie und einiger hochkarätiger Unfälle, verdeutlicht Wayves Level-2-Automation ("Augen auf, Hände weg") das Potenzial, das die Systeme besitzen.
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