Shein und Temu in der Kritik: Kontroverse um mögliche Zwangsarbeit in Lieferketten

  • Shein und Temu stehen wegen möglicher Zwangsarbeit in ihren Lieferketten in der Kritik.
  • Ein geplanter Börsengang in London weckt sowohl Interesse als auch Skepsis.

Eulerpool News·

Im britischen Unterhaus standen die internationalen Modegiganten Shein und Temu kürzlich im Fokus einer hitzigen Anhörung. Anlass war die Frage nach der Herkunft der verwendeten Materialien, insbesondere Baumwolle aus China, und ob diese unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen gewonnen werden. Yinan Zhu, Chefjustiziarin von Shein in London, konnte den drängenden Fragen des Parlamentsausschusses jedoch nur ausweichend begegnen. Kritisch beäugt von den Ausschussmitgliedern, lehnte sie es ab, spezifische Details zur Herkunft der Baumwolle oder mögliche Zwangsarbeit in der Lieferkette preiszugeben. Die Unternehmen, die für günstige sowie überwiegend in China gefertigte Mode stehen, erfuhren weltweit wachsende Popularität. Gleichzeitig sahen sie sich jedoch zunehmender Kritik ausgesetzt, da Berichte laut wurden, ihre Produktionsprozesse könnten durch Zwangsarbeit getrübt sein. Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen in der Region Xinjiang, insbesondere gegenüber den Uiguren, werfen einen Schatten über die riesigen Liefernetzwerke der Bekleidungsunternehmen. Zhus Standpunkt, dass Shein alle relevanten Gesetze in den Ländern, in denen es tätig ist, einhalte und regelmäßige externe Audits einsetze, um die Zuverlässigkeit der Lieferketten sicherzustellen, half wenig, um die Gemüter im Ausschuss zu beruhigen. Liam Byrne, der Vorsitzende des Ausschusses, bezeichnete das Verhalten von Sheins Vertreterin als besorgniserregend und kritisierte die schleppende Informationspolitik des Unternehmens scharf. Mit dem geplanten Börsengang in London, der für das erste Quartal dieses Jahres erwartet wird und ein Volumen von 50 Milliarden Pfund erreichen könnte, stößt Shein auf reges Interesse und Skepsis zugleich. Insbesondere Bedenken hinsichtlich ethischer und regulatorischer Aspekte wurden von politischen Akteuren und Institutionen wie der britischen Anti-Sklaverei-Kommission geäußert.
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