Schwierige Zeiten für Intel: CEO muss gehen
- Intel CEO Pat Gelsinger tritt zurück, nachdem die erhoffte Wiederbelebung ausblieb.
- Trotz Fördertöpfen und Investitionsplänen verliert Intel an den Marktwert und wird von der Konkurrenz überholt.
Eulerpool News·
Im amerikanischen Technologieriesen Intel zieht die Führungskräfteetage Konsequenzen: Pat Gelsinger, seit 45 Jahren ein Teil des Unternehmens und seit 2021 erneut als CEO tätig, verlässt seinen Posten. Sein Abgang folgt auf die Entscheidung des Vorstands, dass die Wiederbelebung Intels unter seiner Leitung nicht den erhofften Erfolg brachte, trotz der milliardenschweren Unterstützung durch die US-Regierung unter Joe Bidens Chips Act. Kaum wurde sein Rücktritt bekannt, honorierte der Aktienmarkt die Personaländerung mit einem Kursanstieg von bis zu 4 Prozent. Es steht jedoch fest, dass Intel weiterhin vor großen Herausforderungen steht. Das Unternehmen verzeichnete unlängst einen Quartalsverlust von 16,6 Milliarden Dollar, ein Schlag, der auf hohe Abschreibungen in der Chipentwicklung und den anhaltenden Wettbewerb mit dem taiwanesischen Riesen TSMC zurückzuführen ist. Zwar konnte Intel beinahe 8 Milliarden Dollar an Fördergeldern der US-Handelsbehörde sichern und auch in Deutschland mit einem 10-Milliarden-Euro-Zuschuss für eine Mega-Fabrik punkten, doch die Erfolge lassen auf sich warten. Trotz weitreichender Investitionspläne brachten die gewünschten technologischen Umbrüche noch nicht den Durchbruch, während die Konkurrenz von Nvidia und der britischen Arm Intel in den aufstrebenden Bereichen der künstlichen Intelligenz und Smartphones überholt hat. Gelsinger übernahm die Leitung in einer Zeit, in der Intel für seine hohen Dividendenzahlungen infrage gestellt wurde, und setzte sich zum Ziel, durch innovative Geschäftsmodelle und strategische Investitionen die technische Vorreiterrolle zurückzuerobern. Doch trotz seiner Bemühungen zeigte sich der Markt skeptisch: Aktien verloren im Jahresverlauf nahezu 50 Prozent an Wert, und das Unternehmen sieht sich Spekulationen über mögliche Übernahmen ausgesetzt. Ob die Weichen unter neuer Führung anders gestellt werden, bleibt abzuwarten. Modern Financial Markets Data
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3. Dez. 2024