Schwachstart an den US-Börsen: Megacap-Techs belasten Märkte

  • US-Börsen starten schwach aufgrund von Kurseinbrüchen im Technologiebereich und steigenden Anleiherenditen.
  • Meta und Microsoft belasten Nasdaq, Berichtssaison und Inflationsdaten im Fokus.

Eulerpool News·

Die US-Börsen sind mit einer klaren Schwäche in den Handelstag gestartet, da die Futures für die wichtigsten US-Indizes durch deutliche Kursverluste im Technologiebereich belastet wurden. Anleger müssen die jüngsten Quartalszahlen der sogenannten 'Magnificent 7' verarbeiten und erwarten zudem gespannt eine zentrale Inflationskennzahl, die den Handelstag vorbörslich einläuten wird. Bereits gestern schloss der S&P 500 mit einem Minus von 19 Punkten, womit das Plus im Oktober auf unter 1% geschmolzen ist. Hauptgrund für die Kursverluste waren rückläufige Kurse bei großen Technologiewerten und steigende Renditen bei Staatsanleihen, die im Zuge robuster Arbeitsmarktdaten und einem starken Wirtschaftswachstum im dritten Quartal deutlich zulegten. Besonders die neuesten Quartalsergebnisse von Meta Platforms und Microsoft richten den Fokus auf die enormen Kosten der KI-Expansion, die erheblich auf den Gewinnmargen der großen Technologieunternehmen lasten. Amazon und Apple werden ihre Bilanzen zum abgelaufenen Quartal nach Börsenschluss vorlegen, wobei Amazon zudem Pläne zur Investitionsentwicklung und Apple Details zur Nachfrage nach dem neuen iPhone 16 präsentieren dürfte. Die Renditen der richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen halten sich derweil auf dem höchsten Stand seit Anfang Juli und notierten zuletzt bei 4,288%. Dies ist eine Reaktion auf die gestrigen ADP-Arbeitsmarktdaten und das heutige PCE-Inflationsreporting. Die aufkeimenden Inflationsbefürchtungen sind teilweise auf die weiter florierende Wirtschaft zurückzuführen, ebenso wie auf erwartete Mehrausgaben des zukünftigen US-Präsidenten nach den Wahlen. Der US-Dollar-Index, ein Maßstab für die Stärke des Dollar gegenüber einem Korb aus sechs wichtigen internationalen Währungen, legte um 0,05% auf 104,040 zu und steuert auf den besten Monatsgewinn seit zwei Jahren zu. Vorbörslich zeichnete sich ab, dass signifikante Rückgänge bei Meta und Microsoft den Nasdaq um rund 210 Punkte belasten, während der Dow Jones Industrial Average mit einem Minus von 225 Punkten gerechnet wird. Der S&P 500, der den Monat mit einem Plus von 0,89% abschließt, ist für einen Eröffnungsverlust von 45 Punkten vorbereitet. Auch in internationalen Märkten gab es Verluste, wobei der Stoxx 600 in Europa um 0,71% nachgab und der britische FTSE 100 nach gestriger Bekanntgabe eines großen Staatsausgabenpakets und der höchsten Steuererhöhungen seit 1993 um 0,76% fiel.
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