Scholz stärkt Partnerschaft mit Serbien für Lithium-Abbau im Jadar-Tal

  • Scholz fördert Partnerschaft mit Serbien für Lithiumabbau.
  • Umweltschutzbedenken wegen möglicher Grundwasserverschmutzung.

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Bundeskanzler Olaf Scholz setzt seine Bemühungen fort, die Zusammenarbeit mit Serbien im Bereich der Rohstofferschließung zu intensivieren. Dabei steht besonders die Gewinnung von Lithium im Jadar-Tal im Fokus, das über eine der bedeutendsten europäischen Reserven des begehrten Leichtmetalls verfügt. Lithium ist ein unverzichtbarer Rohstoff für die Herstellung von Elektroautos. Der australische Bergbaukonzern Rio Tinto hat bereits seit Jahren ein Auge auf dieses vielversprechende Projekt geworfen und in der Region Immobilien erworben. Nach Angaben des Unternehmens könnte die jährliche Fördermenge des Bergwerks rund 58.000 Tonnen Lithium betragen. Dies würde, serbischen Medienberichten zufolge, ausreichen, um den Bedarf von 1,1 Millionen Elektrofahrzeugen zu decken, was etwa 17 Prozent der europäischen Produktion ausmacht. Umweltschutzorganisationen haben jedoch Bedenken geäußert. Sie warnen, dass der Lithiumabbau das Grundwasser mit Schwermetallen kontaminieren könnte, was eine Bedrohung für die Trinkwasserversorgung der lokalen Bevölkerung darstellen würde. Scholz wird im Rahmen seines Besuchs zunächst ein Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic abhalten. Anschließend nimmt er zusammen mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Maros Sefcovic, an einem Gipfeltreffen zu kritischen Rohstoffen teil. Neben diesen Gesprächen soll am Rande des Treffens eine Absichtserklärung zur strategischen Partnerschaft in Bezug auf nachhaltige Rohstoffe, Batteriewertschöpfungsketten und Elektrofahrzeuge unterzeichnet werden. Zudem wird eine Übereinkunft zwischen der serbischen Regierung und mehreren europäischen sowie serbischen Unternehmen erwartet.
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