SAP vor Herausforderungen: Kappungsgrenze im DAX könnte Kursanstieg bremsen

  • SAP könnte wegen der DAX-Kappungsgrenze gezwungen werden, Aktien zu verkaufen.
  • Die Kappungsgrenze stellt eine Herausforderung für das weitere Wachstum von SAP dar.

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Der Technologieriese SAP steht im Fokus der Anleger, da die Papiere des Softwareherstellers nach einem beeindruckenden Kursanstieg seit Jahresbeginn einen leichten Rückgang verzeichneten. Dieser moderate Kursverlust von etwa 0,6 Prozent auf 211,65 Euro tritt am Montag, dem Tag der anstehenden Quartalszahlen, auf. Währenddessen sank der Dax ebenfalls um 0,9 Prozent. Der Grund für die momentane Zurückhaltung der Investoren ist jedoch nicht nur den bevorstehenden Zahlen geschuldet. Der Kapitalmarkt beäugt mit Neugier und einer Portion Argwohn die sogenannte Kappungsgrenze im DAX, die das maximale Gewicht eines einzelnen Unternehmens auf 15 Prozent des Gesamtwertes aller 40 Indexmitglieder beschränkt. Mit einer beeindruckenden Marktkapitalisierung von etwa 260 Milliarden Euro hat SAP diese Schwelle derzeit erreicht. Börsenstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets weist darauf hin, dass gute Quartalszahlen den Kurs weiter steigen lassen könnten – das jedoch mit der Konsequenz von Zwangsverkäufen durch Fonds. Damit drohe die Einschätzung, dass der Erfolg durch den eigenen Erfolg gebremst werden könnte. Ein vergleichbarer Fall ereignete sich vor rund anderthalb Jahren mit Linde. Aufgrund der damaligen 10-Prozent-Kappungsgrenze im DAX und der Folgen einer überschrittenen Wertgrenze, entschied sich der Industriegase-Hersteller für die Streichung der Notierung in Frankfurt und konzentrierte sich fortan allein auf die Börse in New York. Die Parallelen zu SAP lassen Investoren vorsichtig agieren, zumal Börsenexperte Andreas Lipkow darauf hinweist, dass bereits viel Optimismus im Kurs von SAP eingepreist sei und negative Überraschungen bei den Quartalszahlen volatil aufs Gewicht des DAXs schlagen könnten.
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