SAP: Ein Lichtblick im trüben Börsenwetter
- SAP stabilisiert den DAX trotz allgemeinem Abwärtstrend.
- Munich Re enttäuscht mit schwachen Quartalszahlen.
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Die aktuellen Ergebnisse von SAP haben sich als wichtiger Stabilisator für den DAX erwiesen, der trotz eines geringen Rückgangs von 0,10 Prozent auf 19.441,71 Punkte dem allgemeinen Abwärtstrend ein Stück weit entgegentreten konnte. Das Rekordhoch von knapp 19.675 Punkten aus der Vorwoche bleibt jedoch unerreicht. Andreas Lipkow, ein versierter Marktbeobachter, begründet die gedämpfte Stimmung mit Gewinnmitnahmen und einer anspruchsvollen Berichtssaison, die teils von schwächeren Quartalszahlen getrübt wird. So enttäuschte Munich Re mit vorläufigen Geschäftszahlen und drückte auf die Stimmung im DAX.
Auch der MDax, Heimat mittelgroßer Börsenakteure, verzeichnete ein Minus von 0,42 Prozent auf 27.038,63 Punkte, während der EuroStoxx 50 als Stimmungsbarometer der Eurozone um 0,2 Prozent sank. Die Börse reagierte positiv auf die vorgelegten Quartalszahlen von SAP, die vor allem durch ihren optimistischen Ausblick glänzten. Die Aktien des Softwaregiganten erreichten ein neues Rekordhoch, mit einem Anstieg von zeitweise fast 6 Prozent und einem endgültigen Plus von 3,8 Prozent. Dies wirft erneut die Frage der 15-prozentigen Kappungsgrenze bei der DAX-Gewichtung von SAP auf, die inzwischen erreicht wurde.
Der US-Wettbewerber Danaher präsentierte ebenfalls erfreuliche Zahlen, was den Aktien des deutschen Laborzulieferers Sartorius zu einem Anstieg von 1,5 Prozent verhalf. Munich Re-Anleger mussten hingegen eine Enttäuschung hinnehmen, da der Konzern mit einem unerwartet geringen Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen verfehlte, was zu einem Kursrutsch von 3,3 Prozent führte.
Im MDax gerieten die Bechtle-Aktien im Zuge von verhaltener Investitionsbereitschaft im Mittelstand unter Druck, weshalb der IT-Dienstleister seine Prognose anpassen musste und die Aktien um 5,7 Prozent nachgaben. Positive Nachrichten kamen von Traton, dessen erfreuliche Quartalszahlen die Aktien um 3,6 Prozent steigen ließen und auch Daimler Truck mit einem leichten Plus von 0,9 Prozent stärkten.
Der Anstieg der Renditen am Anleihenmarkt belastete jedoch Immobilien- und Versorgerwerte, sodass Eon und Vonovia Kursverluste bis zu 2,2 Prozent verbuchten. Der Euro wurde zuletzt auf 1,0817 US-Dollar gehandelt, der von der EZB am Montag festgelegte Referenzkurs liegt bei 1,0853 US-Dollar.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,20 auf 2,28 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,37 Prozent auf 126,03 Punkte nachgab. Der Bund-Future fiel um 0,18 Prozent auf 132,83 Zähler.
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30. Okt. 2024