SAP auf Rekordkurs: Geschäftsbericht beflügelt Anleger und Analysten

Die Aktien des Softwaregiganten SAP erobern weiterhin neue Höhen und überzeugen am Dienstag mit einer bemerkenswerten Kurssteigerung. Nachdem der Konzern jüngst beeindruckende Quartalszahlen präsentiert hat, legte der Kurs im Xetra-Handel am Vormittag um 5,5 Prozent zu und erreichte 222,40 Euro. In der Spitze wurden erstmals mehr als 223 Euro für die Aktie gezahlt, wodurch SAP seine Position als führender Treiber im Dax behauptet. Der Leitindex bleibt somit nahe dem Rekordhoch der Vorwoche. Analysten äußern sich positiv zu den jüngsten Entwicklungen. Michael Briest von UBS lobte das starke Quartal und betonte, dass Anleger insbesondere der optimistische Ausblick auf einen steigenden operativen Gewinn überzeugt hat. Charles Brennan von Jefferies zeigte sich überrascht und hob hervor, dass SAP die Erwartungen trotz allgemeiner Vorhersagen deutlich übertroffen habe. Der Softwarekonzern aus Walldorf profitiert weiterhin stark von den aktuellen Megatrends Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz. Händler und Börsenbeobachter sind sich einig, dass die derzeitigen Zielsetzungen von SAP nach wie vor konservativ erscheinen. Allerdings könnte die Kappungsgrenze der Deutschen Börse, die das Gewicht von SAP im Dax auf 15 Prozent begrenzt, einen weiteren raschen Kursanstieg dämpfen. Der Wert von SAP liegt mittlerweile über 270 Milliarden Euro, deutlich vor Siemens, dem zweitgrößten Dax-Unternehmen. Die Deutsche Börse hatte die Kappungsgrenze erst vor etwa einem Jahr von 10 auf 15 Prozent erhöht, um SAP im Index zu halten. Ein neuerlicher Druck auf den Börsenbetreiber könnte entstehen, sollten weitere Restriktionen SAP zu einem Wechsel des Handelsplatzes verleiten. Trotz der Herausforderungen durch die Kappungsgrenze bleibt SAP mit einem Jahresplus von fast 60 Prozent der drittbeste Dax-Wert nach Siemens Energy und Rheinmetall. Die internationale Anerkennung als deutsche Technologiemarke bleibt jedoch ungebrochen, auch wenn der Abstand zu den riesigen US-Technologieunternehmen beträchtlich bleibt.