Salesforce setzt auf KI – Agentforce soll Unternehmen revolutionieren

Salesforce-CEO Marc Benioff kündigt einen signifikanten Strategiewechsel an: Mit der Einführung der neuen KI-Agentenplattform Agentforce plant das Unternehmen eine Neuausrichtung, die bei der diesjährigen jährlichen Konferenz für Geschäftsanwendungen im Zentrum stand. Tausende Kunden nahmen an Workshops teil, um den Umgang mit der Technologie zu erlernen, die es Anwendern ermöglicht, KI-gestützte Agenten zu erstellen, die Entscheidungen treffen und Informationen verarbeiten können – darunter die Automatisierung von Kundenservice-Aufgaben. Bis Januar 2025 soll die Plattform in den Betrieb von zehntausenden Kunden integriert sein. Die ehrgeizigen Pläne scheinen auf Vertrauen bei den Investoren zu stoßen. Nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse, bei der der Begriff Agentforce beeindruckende 80 Mal in Gesprächen mit Analysten fiel, stiegen die Aktienkurse um 11% auf ein Rekordhoch. Der Umsatz im dritten Geschäftsquartal stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8% auf 9,44 Milliarden Dollar, während das Nettoeinkommen um 25% auf 1,5 Milliarden Dollar kletterte. Doch langfristig wird sich zeigen müssen, ob Salesforces umfangreiche Investitionen in die KI-Entwicklung Früchte tragen. Der Druck, Agentforce erfolgreich zu verkaufen, ist hoch. Der Konkurrenzkampf im boomenden Markt für KI-Produkte ist intensiv – Unternehmen wie Microsoft, Google, SAP und ServiceNow stehen in den Startlöchern, um von prognostizierten hohen Erträgen zu profitieren. Benioff berichtete stolz über bereits 200 abgeschlossene Agentforce-Deals seit der allgemeinen Verfügbarkeit am 24. Oktober und konstatierte eine vielversprechende Entwicklung der Verhandlungspipeline. Das Unternehmen plant, 1.000 bis 2.000 neue Vertriebsmitarbeiter einzustellen, um das Produkt breiter zu vermarkten. Dennoch räumte Benioff ein, dass Agentforce bisher nur begrenzt zur kürzlich abgeschlossenen Quartalsleistung beitrug. Derzeit liegt der Fokus auf Kundenbindung und einem kontinuierlichen Ausbau des Umsatzpotenzials durch langfristige Verträge.