Rückversichereraktien trotzen Hurrikan Milton: Anleger erhoffen Prämienvorteile

  • Rückversichereraktien steigen trotz Hurrikan Milton durch erwartete Prämienanpassungen.
  • Hurrikan könnte Versicherungsschäden von über 50 Milliarden US-Dollar verursachen.

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Der Hurrikan Milton an der Westküste Floridas hat sich abgeschwächt und sorgt dennoch für positive Impulse bei den europäischen Rückversicherern. Investoren spekulieren offenbar darauf, dass künftige Prämienanpassungen die Schäden ausgleichen könnten. An der DAX-Spitze setzten sich die Aktien von Munich Re mit einem Anstieg von 2,2 Prozent durch, gefolgt von Hannover Rück, deren Papiere um 1,2 Prozent kletterten. Auch Swiss Re verzeichnete an der Zürcher Börse ein Plus von fast zwei Prozent. Hurrikan Milton wurde von der Kategorie 5 auf Kategorie 1 herabgestuft. Er traf weiter südlich der ursprünglich erwarteten Region Tampa Bay auf Land, was den Effekt des Sturms entschärfte. Dennoch hat sich der Sturm ausgeweitet, was potenzielle Schäden erhöht, jedoch keine schwerwiegenden bilanziellen Bedenken bei den Rückversicherern auslöst. Expertenmeinungen zufolge wird von erhöhten Versicherungsschäden im zweiten Halbjahr 2024 ausgegangen, die zwar nicht bilanzbedrohlich, aber merklich sind. Munich Re und Hannover Rück dürften gewappnet sein, die steigenden Schadensfälle abzufedern, wobei in der kommenden Erneuerungsrunde Anpassungen in den Prämien erwartet werden, die Spekulationen über Preissenkungen zunichtemachen. Der Sturm Milton, nach dem Hurrikan Helene der zweite innerhalb kurzer Zeit, könnte Versicherungsschäden von über 50 Milliarden US-Dollar verursachen, wie JPMorgan-Analyst Kamran Hossain prognostiziert. Seiner Einschätzung nach dürften die Schäden das Niveau von Hurrikan Ian im Jahr 2022 erreichen, der trotz seines eingeschränkten Schadensgebietes ebenfalls erhebliche Verluste verursachte.
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