Roku: Zwischen Innovationsdrang und Marktzwängen

In den vergangenen fünf Jahren durchlebte die Aktie von Roku einen bemerkenswerten Wandel: Vom Höhenflug in der Pandemie bis hin zu aktuellen Herausforderungen. Während die Menschen während der Lockdowns vermehrt auf die Streaming-Plattform und Geräte von Roku setzten, flaut die Begeisterung inzwischen ab, da die Konkurrenz im Streaming-Markt zunimmt und der Alltag wieder einkehrt. Das Ergebnis? Ein Rückgang von 40 % bei der Fünf-Jahres-Rendite der Aktie. Um der Abhängigkeit von seinen Streaming-Sticks und der Werbeeinnahmen zu entkommen, hat Roku begonnen, sein Geschäftsmodell zu diversifizieren. Neu im Portfolio sind unter anderem Smart-Home-Geräte sowie eigene Fernseher. Doch noch sind die Ergebnisse verhalten: Die letzten vier Quartale wiesen Verluste auf, und die Hardwareprodukte, die oft niedrigere Margen als Werbung bieten, verbessern die Bilanz hier bislang kaum. Nächstes Jahr könnte entscheidend werden, unter anderem wird das Ergebnis der Black-Friday-Umsätze mit Spannung erwartet. Bleiben massive Umsatzsteigerungen oder verbesserte Gewinnmargen aus, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass sich Roku in einer schwierigen Lage befindet. Gelingt jedoch ein positiver Bericht in beiden Bereichen, wäre dies ein Hoffnungsschimmer für die langfristige Entwicklung des Unternehmens. Zusätzlich könnte der Einzelhandelsriese Walmart mit seiner kürzlich abgeschlossenen Übernahme des TV-Herstellers Vizio und dessen SmartCast-Betriebssystem ein ernstzunehmender Konkurrent werden. Mit 19 Millionen aktiven Accounts und der Integration in das eigene Werbenetzwerk Walmart Connect könnte dies den Markt nachhaltig beeinflussen.