Rekordjagd am US-Aktienmarkt: Fed, KI und Banken im Fokus

  • US-Aktienmarkt zeigt Rekordanstiege, angetrieben von Fed und KI.
  • Fed’s zukünftige Zinspolitik und Berichtssaison der Banken im Fokus.

Eulerpool News·

Der US-Aktienmarkt setzt seine Rekordjagd voraussichtlich auch am Dienstag fort. Dennoch zeigen sich erste Ermüdungserscheinungen, wie einige Analysten betonen. Im Mittelpunkt stehen weiterhin die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und der durch Künstliche Intelligenz (KI) angetriebene Höhenflug der Technologieaktien. Der Broker IG taxierte den Nasdaq 100 rund eineinhalb Stunden vor Handelsbeginn auf 20.501 Punkte, was ein Plus von 0,3 Prozent und eine neue Bestmarke bedeuten würde. Der S&P 500 bleibt ebenfalls nahe seines Rekordhochs. Dem Dow Jones Industrial hingegen fehlt mit einer Schätzung von 39.367 Punkten noch ein Stück zu seinem Rekordstand von über 40.000 Punkten aus dem Mai. Bei KI-Werten wird jedoch zunehmende Vorsicht geboten. Marktstrategen der Citigroup empfehlen Anlegern, gerade bei Chipherstellern Gewinne mitzunehmen und eine breitere Streuung innerhalb der KI-Wertschöpfungskette anzustreben. Auch der breitere Markt zeigt Anzeichen von Überkauf, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners bemerkt. Eine Pause bei der Rekordjagd wäre daher eher normal als überraschend. Die weitere Entwicklung hängt maßgeblich von der Zinspolitik der US-Notenbank ab. Am Dienstag und Mittwoch wird Fed-Chef Jerome Powell vor dem Senat und dem Repräsentantenhaus zur geldpolitischen Ausrichtung der Fed Stellung nehmen. Dabei bleibt insbesondere offen, wann die Federal Reserve ihre straffe Geldpolitik lockern wird. Mehr Klarheit könnten Daten zur Inflation bieten, die im weiteren Wochenverlauf veröffentlicht werden. Im vorbörslichen Handel standen Techwerte erneut hoch im Kurs. Aktien von Intel legten um 2,4 Prozent zu, Nvidia verbuchte ein Plus von 1,5 Prozent. Ebenso könnten Bankenaktien am Dienstag von Interesse sein. Laut Reuters erwägt die Fed Änderungen bei der Berechnung des zusätzlichen Kapitals, das systemrelevante US-Großbanken als Risikopuffer vorhalten müssen. Dies könnte den größten Banken des Landes Milliarden an Kapital sparen. Vor dem Handelsbeginn stiegen die Aktien der Bank of America um 0,6 Prozent, nachdem Piper Sandler ihr bislang negatives Urteil auf "Neutral" hochgestuft hatte. Analysten erwarten eine positive Trendwende beim Nettozinseinkommen ab dem zweiten Quartal. Auch die bevorstehende Berichtssaison der Banken, die am Freitag beginnt, rückt in den Fokus. Am Wochenschluss werden JPMorgan, Wells Fargo, die Bank of New York Mellon und die Citigroup ihre Quartalsberichte vorlegen.
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