Rekordgewinn für Santander dank steigender Zinsen

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Die Bankenlandschaft zeugt von neuen ökonomischen Höhen: Santander, die größte Bank Spaniens, bricht Rekorde, indem sie für das vergangene Jahr einen historischen Gewinn von annähernd 11,1 Milliarden Euro bekannt gibt. Dieser freudige Umstand, der einem Zuwachs von 15 Prozent zum Vorjahr entspricht, begründet sich vor allem in den angestiegenen Zinserträgen. Die Leitung der Bank unter Ana Botín zeigt sich ambitioniert, die Erträge weiter anzukurbeln und zugleich die Eigenkapitalrendite noch weiter zu steigern. Investoren spenden Applaus für diese Entwicklung: An der Madrider Börse reagierte die Aktie von Santander prompt und legte um circa zwei Prozent zu, womit sie sich im EuroStoxx 50 als einer der Top-Performer positionierte, dicht gefolgt von ihrer italienischen Mitbewerberin Unicredit. Die spanische Bank präsentiert nicht nur profitable Zahlen, sondern auch eine großzügige Rückführungspolitik und plant, etwa die Hälfte des erwirtschafteten Überschusses über Dividenden oder Aktienrückkäufe an die Aktionäre auszuschütten. Santander befindet sich hiermit in bester Gesellschaft mit der US-Bank JPMorgan und der spanischen BBVA, die beide ebenfalls beeindruckende Gewinne verzeichneten. Die Kundenbasis der Bank erweiterte sich im vergangenen Jahr um etwa fünf Millionen Neukunden, während der Zinsüberschuss um zwölf Prozent auf rund 43,3 Milliarden Euro anstieg. Die gesamten Erträge legten um zehn Prozent auf 57,4 Milliarden Euro zu. Auch die vorsorgliche Rückstellung für potenzielle Kreditausfälle konnte durch die Einnahmen ausgeglichen werden. Trotz steigender Zinsen und der daraus resultierenden höheren Kosten für Kreditnehmer wurden überschüssige Guthaben vermehrt zur Tilgung von Immobilienkrediten genutzt, was zu einer Zunahme der Einlagen auf Kundenkonten führte, während das Kreditvolumen stabil blieb. Ein beachtlicher Anteil des Konzerngewinns – fast die Hälfte – stammt aus dem Europageschäft, welches im Vergleich zum Vorjahr um stattliche 45 Prozent wachsen konnte. Gegenpol dieser Förderlichkeit mussten Einbußen in Amerika darstellen, wo höhere Rückstellungen die Gewinne schmälerten. Für das aktuelle Geschäftsjahr bleibt Santander unter Botíns Führung zuversichtlich, die Bankerträge weiter zu erhöhen und mittels Digitalisierung die Kostenquote zu minimieren. Im direkten Vergleich stellt Santander mit signifikant geringeren Kosten und einer höheren Rendite auf das materielle Eigenkapital eine Effizienz vor, von der die Deutsche Bank und die Commerzbank nur träumen können. Während diese deutschen Institute noch mehrere Jahre für das Erreichen ihrer Renditeziele benötigen, peilt Santander bereits für das laufende Jahr eine Steigerung der Rendite auf 16 Prozent an.
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