Prada trotzt Branchentrend: Wachstum im Luxussegment setzt Maßstäbe

  • Prada erzielt im letzten Quartal einen Umsatzanstieg von 18%, trotz allgemeinem Rückgang im Luxussektor.
  • Besondere Erfolge verzeichnet das Miu Miu-Label mit einem Zuwachs von 105%.

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Prada, das italienische Luxusunternehmen mit Sitz in Mailand, zeigt sich unbeeindruckt von der allgemein abflauenden Dynamik im Luxussektor und verbucht beeindruckende Umsatzsteigerungen im vergangenen Quartal, im Gegensatz zu zahlreichen Mitbewerbern. Im Zeitraum bis zum 30. September verzeichnete Prada für den Zeitraum eine Umsatzsteigerung von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hervorgetan hat sich das Miu Miu-Label der Gruppe, das einen bemerkenswerten Anstieg von 105 Prozent erzielte. Auch die gleichnamige Hauptmarke Prada konnte ein moderates Wachstum von 2 Prozent verzeichnen und hebt sich damit deutlich vom Konkurrenten Gucci ab, der einen Rückgang um 25 Prozent hinnehmen musste. Während die Luxusbranche weltweit mit einem Nachfragerückgang und einem Einbruch der Verkäufe in China zu kämpfen hat und Größen wie LVMH einen Kursverlust von etwa 15 Prozent seit Jahresbeginn verbuchen, bleibt Prada eine der wenigen positiven Ausnahmen. LVMH hat den Rückgang der Einnahmen vor allem auf schwächelnde asiatische Märkte und ein verlangsamtes Wachstum in Japan zurückgeführt, das durch den starken Yen beeinflusst wird. Prada setzt hingegen auf eine starke Wachstumsstrategie insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum sowie im Nahen Osten. Mit einem Umsatzplus von 18 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten des Jahres erlebt Prada in Japan sogar ein Wachstum von 53 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Diese Dynamik wird von einer starken inländischen Nachfrage und anhaltendem Tourismus beflügelt. Patrizio Bertelli, Vorsitzender der Prada-Gruppe, äußerte: "Wir bewegen uns in einem herausfordernden Umfeld für die gesamte Luxuswertschöpfungskette. Dennoch sehen wir weiterhin Chancen für unsere Marken und bleiben unserem Investitionsplan für Handel, Technologie und industrielle Kapazitäten verpflichtet." Miu Miu, lange Zeit als "kleine Schwester" von Prada angesehen, glänzt nun mit einem breiteren Verbraucheransatz, der sich vor allem durch experimentelle Designs und attraktive Produkte für ein vielfältiges Publikum auszeichnet. Die Marke erzielte besondere Aufmerksamkeit durch ihre modischen Innovationen, die von Prominenten wie Nicole Kidman getragen werden. Die bisherige Geschäftsführerin, Benedetta Petruzzo, wechselte kürzlich zu Dior, einer Marke von LVMH, und eine Nachfolge steht noch aus.
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