Prada trotzt Branchentrend: Umsatzwachstum dank Miu Miu und Japan

  • Prada erzielt zweistellige Umsatzzuwächse trotz Branchentrends.
  • Hohes Wachstum durch Miu Miu und starken Markt in Japan.

Eulerpool News·

Die italienische Luxusmarke Prada hat im ersten Halbjahr des Jahres zweistellige Umsatzzuwächse erzielt und sich damit gegen den allgemeinen Abschwung im Luxussegment behauptet. Wesentlichen Anteil an dieser positiven Entwicklung hatten die stark angestiegenen Verkäufe beim Miu Miu-Label sowie ein deutlicher Umsatzschub in Japan. Das Unternehmen verkündete einen Anstieg der Nettoumsätze um 17 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Einzelhandelsumsatz stieg um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Beeindruckend entwickelten sich die Verkäufe bei Miu Miu, einem Label, das gezielt eine jüngere Zielgruppe anspricht: Hier stieg der Umsatz um satte 93 Prozent im Jahresvergleich. Auch die Hauptmarke Prada konnte ein Umsatzwachstum von 6 Prozent verzeichnen. Regional betrachtet war Japan der herausragende Markt mit einem Umsatzanstieg im Einzelhandel von 55 Prozent. In der erweiterten Region Asien-Pazifik, die China umfasst, aber Japan ausschließt, stiegen die Verkäufe um 12 Prozent. Allerdings gab Prada an, dass das Wachstum im zweiten Quartal vor dem Hintergrund eines schwierigen Vergleichs und einer zunehmenden Ausgabenverlagerung außerhalb der Region nachgelassen habe. Die Ergebnisse der in Mailand ansässigen Gruppe stehen im scharfen Kontrast zu den jüngsten Ergebnissen aus der globalen Luxusbranche, die mit einem deutlichen Abschwung zu kämpfen hat, da die Verbraucher ihre Ausgaben zurückfahren. Französische Konglomerate wie LVMH und Kering führten in der Vorwoche einen Ausverkauf globaler Luxusgüteraktien an, nachdem beide Gruppen geringere als erwartete Umsätze gemeldet hatten. Kering warnte die Investoren vor einem schwachen zweiten Halbjahr, da die Hauptmarke Gucci Schwierigkeiten hat. Patrizio Bertelli, Vorsitzender der Prada-Gruppe, äußerte sich hingegen optimistisch und zeigte sich „zufrieden“ mit der überdurchschnittlichen Marktperformance der Gruppe. Er betonte das Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens, „die kommenden Monate“ durch weitere Investitionen erfolgreich zu meistern. Es gibt jedoch auch einige positive Ergebnisse in der Branche. Das in Paris ansässige Unternehmen Hermès konnte ebenfalls trotz des Luxuseinbruchs in allen Regionen zweistellige Zuwächse verzeichnen, mit Ausnahme von Asien. Italiens Moncler und die Zegna-Gruppe meldeten ebenfalls starke Leistungen mit Umsatzsteigerungen von 11 Prozent bzw. 6 Prozent. Prada hat für dieses Jahr erhebliche Investitionen in den Einzelhandel angekündigt und setzt auf die Rückkehr der Kunden in die physischen Geschäfte. Geschäftsführer Andrea Guerra betonte, dass Prada und Miu Miu sich auf ihre einzigartige Identität, Kreativität und Positionierung stützen. „Im aktuellen makroökonomischen und geopolitischen Kontext sind die Branchendynamiken herausfordernder geworden … dies erfordert, dass wir agil und präzise in unserem Produktangebot, unserer Kommunikation und unserer Gesamtpositionierung bleiben, um die Kundenbindung weiterhin zu treiben“, fügte Guerra hinzu.
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