Powell zögert bei Leitzinssenkungen, während Deutschland sich für Vermögenssteuer stark macht

  • Jerome Powell zeigt sich vorsichtig bezüglich Leitzinssenkungen trotz Fortschritten bei der Inflation.
  • Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer.

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Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, bleibt beim Thema Leitzinssenkungen weiter unentschlossen. Trotz "bescheidener weiterer Fortschritte" bei den jüngsten Inflationsdaten signalisierte er am Dienstag in einer Anhörung vor dem US-Senat keine baldigen Maßnahmen. Laut Powell braucht es mehr positive Daten, um sicherzustellen, dass die Inflation nachhaltig auf den angestrebten Zielwert von zwei Prozent fällt. Eine neue Forsa-Umfrage für den "Stern" zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer begrüßt. Ganze 62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Vermögen ab einer Million Euro besteuert werden sollten, während 34 Prozent dagegen sind. Trotz insgesamt höherer Insolvenzzahlen im Vergleich zum Vorjahr, meldet das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen leichten Rückgang im Juni – der zweite Monat in Folge mit sinkenden Zahlen. Während viele Branchen im April noch hohe Werte verzeichneten, sind die Insolvenzzahlen nun wieder auf einem niedrigeren Niveau, bleiben aber über den Durchschnittszahlen der Jahre 2016 bis 2019. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich vor dem NATO-Gipfel erneut klar für eine langfristige Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. Scholz betonte vor seiner Abreise nach Washington, dass Deutschland der Ukraine weiterhin zur Seite stehen werde, solange es notwendig sei, um den russischen Angriffskrieg abzuwehren. Die Europäische Kommission intensiviert das Strafverfahren wegen übermäßiger Neuverschuldung gegen Frankreich, Italien und weitere EU-Länder. Der Ministerrat soll die Defizite in Belgien, Frankreich, Italien, Ungarn, Malta, Polen und der Slowakei anerkennen, so die Empfehlung der Kommission. Der Bund der Steuerzahler hat errechnet, dass die Bürger in Deutschland bis zum 11. Juli für den Staat arbeiten, den sogenannten "Steuerzahlergedenktag". Der Berechnung zufolge fällt dieser Tag für durchschnittliche Haushalte, welche ihr Einkommen aus Arbeit beziehen, in diesem Jahr auf den 11. Juli. Die IG Metall fordert eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent für die deutsche Metall- und Elektroindustrie sowie einen überproportionalen Festbetrag von 170 Euro pro Monat mehr für Auszubildende, um die Kaufkraft zu stärken und die Konjunktur zu stützen, wie die Erste Vorsitzende Christiane Benner mitteilte. Im Süden der USA hat Wirbelsturm "Beryl" mindestens sieben Menschenleben in Texas gefordert. Wichtigste Ursache waren umgestürzte Bäume, wie lokale Berichte und der Fernsehsender CNN unter Berufung auf Behördenangaben bestätigten. Österreich prüft auf Drängen von Energieministerin Leonore Gewessler einen Ausstieg aus dem langfristigen Gas-Liefervertrag mit Russland. Mitglieder einer neu etablierten Gasunabhängigkeits-Kommission erhielten bereits Einblick in den Vertrag zwischen dem teilstaatlichen Energiekonzern OMV und der russischen Gazprom.
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