Poker um Direct Line: Aktionäre lehnen Avivas Übernahmeangebot ab

  • Aktionäre von Direct Line lehnen ein Übernahmeangebot von Aviva ab.
  • Experten spekulieren über ein erhöhtes Angebot der Aviva, um die Übernahme zu sichern.

Eulerpool News·

Ein Aufruhr herrscht unter den Aktionären von Direct Line, die auf ein höheres Übernahmeangebot von Aviva bestehen, nachdem das Versicherungsunternehmen ein Angebot über 3,3 Milliarden Pfund ausgeschlagen hat. Einige bedeutende Investoren, welche die rote Telefonmaskottchen-Marke unterstützen, stehen hinter der Entscheidung des Vorstands, das Aviva-Angebot von 250 Penny pro Aktie als "höchst opportunistisch" und "erheblich" zu niedrig zu bezeichnen. Die Stimmung unter den Aktionären, die mit der Financial Times sprachen, ist klar: Sie unterstützen die Entscheidung des Vorstands, nicht auf das Aviva-Angebot einzugehen, da dieses den Wert des Unternehmens nicht angemessen widerspiegelt. Ein Investor aus den Top 30 brachte es pointiert auf den Punkt: "250 Penny sind bei weitem nicht der richtige Preis. Das Verhalten des Direct Line Vorstands ist richtig – verhandeln sollte man erst, wenn ein angemessenes Angebot vorliegt." Auch von der anderen Seite gibt es Erwartungen. Ein Top-10-Investor von Aviva, der ebenfalls Anteile an Direct Line hält, würde erwarten, dass Direct Line bei einem erhöhten Angebotspreis über die 250 Penny hinaus erste Gespräche aufnehmen könnte. Es sei möglich, den Eigenkapitalanteil zu erhöhen, sollte Aviva ein verbessertes Angebot vorlegen. Obwohl die Bemühungen von Aviva, die Direct Line-Investoren durch eine Charmeoffensive zu überzeugen, auf Hochtouren laufen, stehen die bisherigen Unterstützer hinter der Strategie von Direct Line. Der Chef von Direct Line, Adam Winslow, bemüht sich, den Anlegern die Fortschritte der Umstrukturierung nahezubringen und ihnen Zuversicht zu vermitteln. Trotz des stolzen Premiumangebots von 57,5 Prozent über dem Schlusskurs von Direct Line vor der Offenlegung der Annäherung, haben sich die Aktien lediglich um die 230 Penny bewegt. Laut Experten steht Aviva unter Druck, das Gebot bis 25. Dezember formell zu überdenken oder sich zurückzuziehen. Eine Fusion beider Unternehmen würde den Markt erheblich beeinflussen, da sie gemeinsam über 20 Prozent im Kfz-Versicherungs- und etwa 15 Prozent im Hausversicherungssegment beanspruchen könnten. Bisherige Übernahmeversuche, darunter zwei von der belgischen Ageas, konnte Direct Line bereits abwehren. Analysten von Berenberg spekulieren, dass Aviva durchaus Spielraum habe, ihr Angebot auf bis zu 275 Penny zu erhöhen. Trotz aller Planungen bleibt der nächste Zug unklar, denn die Marktanalysten signalisierten bereits, dass Avivas aktuelle Offerte kaum Aussicht auf Erfolg hat, ohne tiefer in die Tasche zu greifen.
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