Pelotons neue Wege: Ein Hoffnungsschimmer nach schweren Zeiten

Peloton Interactive, einstige Rettung für Fitnessbegeisterte während der Pandemie, steckt seitdem tief in Turbulenzen. Als Lockdowns und Abstandsregeln 2020 und 2021 das tägliche Leben dominierten, boomte die Nachfrage nach Pelotons vernetztem Fitness-Equipment und virtuellen Kursen. Doch mit der Rückkehr zur Normalität sanken die Einnahmen des Unternehmens in den letzten drei Geschäftsjahren beständig. Als Reaktion darauf kämpfte Peloton ums Überleben, halbierte seine Belegschaft, verlagerte die Produktion ins Ausland und strich Kosten drastisch. Trotz eines dramatischen Kursverlusts von 95% ab dem Allzeithoch, konnte sich die Aktie von ihrem 52-Wochen-Tief um 195% erholen. Dieser Kursaufschwung zeugt von erfolgreichen Maßnahmen zur Verlustreduzierung und Umsatzstabilisierung. Ab dem 1. Januar tritt Peter Stern, ein ehemaliger Apple-Veteran, als neuer CEO bei Peloton an. Nach einer Serie von neun Quartalen mit sinkenden Umsätzen konnte Peloton im letzten Quartal seines Geschäftsjahres 2024, das am 30. Juni endete, erstmals eine bescheidene Umsatzsteigerung von 0,2% verzeichnen. Doch die jüngsten Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2025, das am 30. September endete, zeigen einen Gesamtumsatz von 586 Millionen USD – ein Rückgang um 1,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die Schwäche lag bei den Fitnessgeräten, deren Verkauf um 11,6% auf 159,6 Millionen USD fiel. Dagegen stieg der Umsatz im Abonnementbereich um 2,7% auf 426,3 Millionen USD. Abonnementumsätze, die sich durch höhere Gewinnmargen auszeichnen, bleiben ein strategischer Fokus für Peloton. Während im ersten Quartal die Bruttomarge für Abonnements bei 67,8% lag, erreichten die Geräteeinnahmen lediglich eine Marge von 9,1%. Peloton bietet zwei Abonnementmodelle an: Die verbundenen Fitness-Abonnenten, die für spezielle Trainingspläne und weitere Vorteile ihre monatlichen Gebühren bezahlen, und die App-Abonnenten, die virtuelle Kurse und Fitness-Tracking nutzen, auch ohne Besitz von Peloton-Geräten.