Peking stärkt dem Libanon den Rücken im Nahost-Konflikt

  • China unterstützt den Libanon im Nahost-Konflikt und kritisiert Israel scharf.
  • Peking möchte sich als alternative Weltmacht und Friedensvermittler positionieren.

Eulerpool News·

China hat im Zuge des Nahost-Konflikts seine Unterstützung für den Libanon bekräftigt und gleichzeitig Israel für dessen Angriffe auf die Hisbollah-Miliz scharf kritisiert. Anlässlich eines Treffens in New York erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi, dass die Volksrepublik den Libanon entschlossen beim Schutz seiner Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde unterstützen werde. Dies sagte Wang, nachdem er mit seinem libanesischen Amtskollegen Abdullah Bou Habib zusammenkam. Wang betonte, dass China unabhängig von der Entwicklung der Lage auf der Seite der Gerechtigkeit und der arabischen Brüder, einschließlich des Libanons, stehen werde. In scharfen Worten verurteilte der chinesische Außenminister die 'wahllosen Angriffe auf Zivilisten' und die Zerstörung von Kommunikationsinfrastrukturen im Libanon durch Israel. Zudem äußerte er Chinas tiefe Besorgnis über die gegenwärtige Situation und erneuerte die Forderung nach einem Waffenstillstand, Truppenabzug und der Verwirklichung der Zweistaatenlösung. Während Peking sich im Nahost-Konflikt bislang weitgehend neutral positioniert hatte, haben die jüngsten Äußerungen eine neue Schärfe gebracht. China kritisierte zwar das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen, verurteilte jedoch bislang nicht das blutige Attentat der Hamas am 7. Oktober. Beobachter spekulieren, dass China sich im Nahen Osten verstärkt als alternative Weltmacht und Friedensvermittler positionieren möchte. Allerdings führten die chinesischen Forderungen bisher zu keinen konkreten Ergebnissen.
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