Pattsituation im Fall Nippon Steel: Entscheidung über Übernahme von US Steel landet im Weißen Haus

  • Der US-Präsident muss über die umstrittene Übernahme von US Steel durch Nippon Steel entscheiden.
  • Der Deal ist im Präsidentschaftswahlkampf umstritten und könnte diplomatische Konsequenzen haben.

Eulerpool News·

Eine wichtige Entscheidung über eine potenziell umstrittene Übernahme liegt nun in den Händen des US-Präsidenten: Ein US-Regierungsausschuss konnte sich nicht einigen, ob der Kauf von US Steel durch Nippon Steel die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdet. Nun ist Präsident Joe Biden am Zug und muss innerhalb von 15 Tagen einen Beschluss fassen, wie das japanische Unternehmen Nippon Steel jüngst mitteilte. Präsident Biden hat das milliardenschwere Geschäft, das sich auf 14,9 Milliarden Dollar beläuft, wiederholt kritisiert. Dies tut er im Einklang mit weiteren prominenten Stimmen, darunter der designierte Präsident Donald Trump und der zukünftige Vizepräsident JD Vance. Der Deal spielt auch im Präsidentschaftswahlkampf 2024 eine Rolle, insbesondere da Pennsylvania als ein entscheidender Swing State gilt und die Führung der United Steelworkers sich vehement gegen die Übernahme ausspricht. Die Möglichkeit einer juristischen Auseinandersetzung zwischen den Stahlunternehmen im Falle einer Ablehnung des Deals wird bereits von US-Medien thematisiert. Zudem bestehen Bedenken, dass das Scheitern einer Transaktion, die von Japan vorangetrieben wird, diplomatische Konsequenzen haben könnte, da Japan ein enger Verbündeter der USA ist. Nippon Steel hat seine Überzeugung geäußert, dass die Transaktion genehmigt werden sollte. Das Unternehmen hebt hervor, wie umfassend es sich um die nationalen Sicherheitsbedenken bemüht hat und welche bedeutenden Verpflichtungen man zur Stärkung der amerikanischen Stahlindustrie eingegangen ist. Seitens US Steel wird zudem argumentiert, dass der Deal nötig ist, um den Wettbewerbsvorteil gegenüber China zu sichern und die zukünftige Prosperität der Arbeitsplätze, Kommunen und Kunden von US Steel zu gewährleisten. Ein wesentlicher Bestandteil des Plans von Nippon Steel umfasst die Investition in die Modernisierung von Altanlagen im Mon Valley in Pennsylvania. Hier wird eine dringend benötigte Finanzspritze versprochen, um die traditionsreiche, aber geschwächte Stahlindustrie des Staates zu revitalisieren.
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