Party City schließt alle US-Filialen: Ein Nachruf auf eine Feierinstitution

Party City, der legendäre Akteur in der Partyplanungsbranche, wird nach fast 40 Jahren alle seine Geschäfte in den USA schließen. CEO Barry Litwin verkündete die Entscheidung in einem Treffen, das am frühen Freitag stattfand. Insgesamt 800 Läden werden schließen, und für die rund 16.500 Angestellten, darunter 6.400 Vollzeitkräfte und 10.100 Teilzeitbeschäftigte, ist dies der letzte Arbeitstag. Bereits seit Dezember deuteten Anzeichen auf schwerwiegende Probleme hin: Corporate-Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt und durften nur mit Vorankündigung wieder ins Büro. Zwei Wochen zuvor musste das Produktentwicklungsteam eine Reise abbrechen, da die Zulieferer aufgrund ausbleibender Zahlungen nicht mehr besucht werden konnten. Angetrieben von finanziellen Schwierigkeiten, die im Januar zur Insolvenz führten, sah sich das Unternehmen trotz Sparmaßnahmen gezwungen, diesen drastischen Schritt zu gehen. Während der Verkündung zeigte sich Litwin betroffen und betonte, dass man alles versucht habe, um diesen Ausgang zu verhindern. Karen McGowan, die Leiterin der Personalabteilung, brachte ihre Gefühle ebenfalls zum Ausdruck und entschuldigte sich mit Tränen in den Augen für die Hiobsbotschaft. Parallel dazu gibt es Bewegungen im Einzelhandelssektor: Buybuy Baby gab bekannt, alle Geschäfte bis 2025 zu schließen, während Dollar Tree plant, über 600 Family Dollar-Filialen zu schließen. Auch Stop & Shop und Big Lots ziehen sich mit Filialschließungen aus unterperformenden Märkten zurück. Diese Entwicklungen verdeutlichen die schwierigen Zeiten, in denen sich der Einzelhandel befindet, geprägt von Inflation und unvorteilhaften Marktbedingungen.