Palantir: Eine Geteilte Meinung unter Investoren
- Palantir erzielt große Kursgewinne und erreichte den S&P 500.
- Es bestehen Bedenken über die Bewertung trotz potenziellen Wachstums.
Eulerpool News·
Palantir Technologies hat in diesem Jahr bemerkenswerte Kursgewinne erzielt und kürzlich den prestigeträchtigen Einzug in den S&P 500 geschafft. Die Aktien des Unternehmens haben sich im Jahr 2023 mehr als verdoppelt und gehörten im letzten Quartal zu den Marktführern. Die exzellente Performance weckt naturgemäß Neugier: Ist die Palantir-Aktie ein Kauf, sollte man sie halten oder doch lieber verkaufen? Diese Frage spaltet gegenwärtig die Investoren.
Während Nvidia als Spitzenreiter bei Hardware-basierter Künstlicher Intelligenz gilt, dürfte Palantir auf der Software-Seite zu den größten Nutznießern zählen. Das Unternehmen hat sich weltweit einen Namen als führender Anbieter von Analysen gemacht und beispielsweise der US-Regierung bei der Terrorismusbekämpfung sowie der Nachverfolgung von COVID-19-Ausbreitungen geholfen. Mit seiner neuen Artificial Intelligence Platform (AIP) weitet Palantir seine Nutzungsmöglichkeiten deutlich aus und verzeichnet schnellen Zuspruch von Kunden aus verschiedenen Industriezweigen, die von Energie über Gesundheit bis hin zu Einzelhandel reichen.
Beeindruckend sind die Wachstumszahlen im amerikanischen kommerziellen Sektor, in dem Palantir zuletzt ein Umsatzplus von 55 % verzeichnen konnte. Die sogenannten Bootcamps des Unternehmens scheinen hierbei eine entscheidende Rolle zu spielen. Diese fünftägigen Workshops bringen potenziellen Kunden die Anwendung von AI in ihren Operationen näher. Doch trotz des Erfolgs bietet sich Palantir die gewaltige Chance, neue Kunden vom Prototypenstatus in den produktiven Betrieb zu überführen – ein Prozess, in dem sich das Unternehmen als bemerkenswert reibungslos erweist.
Neben der Kommerzialisierung zieht Palantir weitere Aufträge vom US-Government an Land, was das Wachstum zusätzlich fördern dürfte. So hat das Unternehmen jüngst einen millionenschweren Vertrag über fünf Jahre abgeschlossen, um das AI-basierte Maven Smart System zur Verbesserung des Situationsbewusstseins auf dem Schlachtfeld einzusetzen.
Ein potenzieller Grund zur Skepsis ergibt sich jedoch aus dem Verhalten der Palantir-Führungskräfte, die jüngst große Aktienpakete abgestoßen haben. Gründer Peter Thiel und CEO Alex Karp haben in den letzten Monaten signifikante Verkäufe verzeichnet, die durch den Anstieg des Aktienkurses ausgelöst worden sein könnten. Dies wirft Fragen zur aktuellen Bewertung auf, die bei einem dreistelligen Vorwärtspreis-Umsatz-Verhältnis von 26 als extrem bezeichnet werden kann.
Sollte Palantir allerdings in den nächsten Jahren ein konstantes Umsatzwachstum von bis zu 40 % verzeichnen, könnte die Aktie in Zukunft durchaus ihre Bewertung rechtfertigen und möglicherweise noch wertvoller werden. Bis dahin bleibt die Investition eine Wette auf das Potenzial eines der führenden AI-Softwareanbietern, vergleichbar mit Nvidias Hardware-Erfolgsgeschichte. Modern Financial Markets Data
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