Novo Nordisk erhält Zulassung für Wegovy in China: Marktwert erreicht neuen Höchststand

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat von der chinesischen Arzneimittelbehörde (National Medical Products Administration) die Genehmigung zur Vermarktung seines Blockbuster-Medikaments Wegovy zur Behandlung von chronischem Übergewicht erhalten. Diese Zulassung ermöglicht es dem Unternehmen, die wöchentliche Injektion für übergewichtige und fettleibige Menschen in einem der weltweit größten Märkte anzubieten. Bereits im April 2021 hatte das Unternehmen die Zulassung für die Diabetes-Version des Medikaments unter dem Markennamen Ozempic in China erhalten. Durch die jüngste Genehmigung stieg der Aktienkurs von Novo Nordisk um mehr als zwei Prozent und überschritt erstmals die Marke von 1000 dänischen Kronen. Mit diesem Vorsprung im chinesischen Markt für Gewichtsreduzierung stärkt Novo Nordisk seine Position deutlich. Der US-Konkurrent Eli Lilly steckt mit seinem Mittel Tirzepatid, das in den USA als Zepbound bekannt ist, noch in der behördlichen Prüfphase. Bereits einige chinesische Pharmaunternehmen stehen bereit, um nach Ablauf der Patente Eigenprodukte zu entwickeln. Angesichts eines wachsenden Fettleibigkeitsproblems in China eröffnet sich für Novo Nordisk ein bedeutendes Marktpotenzial. Zusätzlich investiert das Unternehmen massiv in den US-amerikanischen Markt. Anfang der Woche verkündete Novo Nordisk, 4,1 Milliarden US-Dollar (3,8 Milliarden Euro) in eine neue Produktionsstätte in den USA zu investieren. Diese Maßnahme soll den steigenden Ansprüchen gerecht werden, die vor allem durch die Unzufriedenheit mit den hohen Kosten für Medikamente gegen Fettleibigkeit und Diabetes getrieben sind. Der neue Standort ist nur eines von mehreren milliardenschweren Projekten, mit denen die Produktionskapazitäten für Ozempic und Wegovy erhöht werden sollen. Solche Investitionen haben Novo Nordisk an die Spitze der wertvollsten börsennotierten Unternehmen Europas katapultiert. Insgesamt plant das Unternehmen, in diesem Jahr rund 6,8 Milliarden Dollar in die Produktion zu investieren, verglichen mit 3,9 Milliarden im Jahr 2023.