Norwegische Energieriesen drohen in Japans Offshore-Windmarkt einzuziehen
- Equinor zeigt starkes Interesse am Ausbau des japanischen Offshore-Windmarktes.
- Diskussionen über Änderungen der Ausschreibungsbedingungen laufen, um internationale Teilnahme zu fördern.
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Equinor, der norwegische Energiekonzern, hat in der jüngsten Angebotsrunde der japanischen Staatsauktionen ein Gebot für die Entwicklung eines Offshore-Windparks eingereicht. Diese Initiative zeigt das starke Interesse internationaler Windenergieunternehmen an Japan, das trotz strenger Ausschreibungsregeln und der vorherrschenden Dominanz japanischer Firmen einen bedeutenden Wachstumsmarkt in Aussicht stellt.
Japan plant, seine Offshore-Windkapazität von derzeit weniger als 1 GW auf eindrucksvolle 45 GW bis 2040 auszubauen, womit es zu einem der führenden Märkte weltweit werden könnte. Equinor, das kürzlich auf Projekte in Vietnam, Spanien, Portugal und Frankreich verzichtete, zieht sich verstärkt auf den asiatischen Raum zurück – ein ähnliches Vorgehen zeigt auch der deutsche Energiekonzern RWE.
In der dritten Auktionsrunde in diesem Jahr bot Japan zwei nordgelegene Standorte mit einer Gesamtkapazität von 1 GW an, auf die verschiedene internationale Unternehmen ein Gebot abgaben. Equinor hat sich hier mit einem japanischen Konsortium zusammengetan, jedoch bleiben die gebotenen Standorte und Partner vertraulich.
Gleichzeitig hat Equinor einen 10%-Anteil am dänischen Offshore-Windkraftgiganten Orsted erworben, der jedoch seine Aktivitäten in Japan zurückschrauben will. Nach der Ankündigung, seine japanischen Büros schließen zu wollen, fordert Orsted Japan auf, größere Projekte zu versteigern, um die Attraktivität und die Kosteneffizienz für Entwickler zu verbessern.
In der ersten japanischen Auktion 2021 dominierten Konsortien unter Führung des japanischen Unternehmens Mitsubishi Corp die Angebote. Diskussionen zur Anpassung der Ausschreibungsbedingungen laufen, um unter anderem Änderungen bei den Turbinenlieferanten und Inflationsanpassungen zu ermöglichen. Es wird auch angestrebt, ausländische Installationsschiffe zur Nutzung bei japanischen Offshore-Windprojekten zuzulassen.
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30. Okt. 2024