MUFG zieht Übernahme von WealthNavi in Betracht: Strategie zur Stärkung der Finanztechnologie

Die Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) erwägt Berichten zufolge ein Angebot für den in Tokio ansässigen Robo-Berater WealthNavi. Dieser Schritt könnte das Finanztechnologie-Angebot von MUFG erheblich stärken und der wachsenden Nachfrage nach Online-Investitionsdiensten Rechnung tragen. Laut einer Erklärung von MUFG soll das Thema in einer Managementsitzung diskutiert werden. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, wie The Japan Times berichtet. Auch WealthNavi hat bestätigt, dass ein Vorstandstreffen einberufen wird, um über diese Angelegenheit zu beraten. Zuvor hatte die Nikkei-Zeitung berichtet, dass MUFG plant, ein Übernahmeangebot zu initiieren. Bereits Anfang des Jahres erwarb MUFG einen Anteil von 15% an WealthNavi, das 2015 gegründet wurde und seit 2020 an der Börse notiert ist. Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung von WealthNavi auf 62,8 Milliarden Yen (416 Millionen Dollar). WealthNavi, unter der Leitung von CEO Kazuhisa Shibayama, ist auf Online-Vermögensverwaltungsdienste spezialisiert, einschließlich der automatisierten Allokation von Geldmitteln in Anlageprodukte. Zum 31. Oktober verwaltete das Unternehmen Vermögenswerte in Höhe von 1,34 Billionen Yen (8,84 Milliarden Dollar) und rechnet mit einem Betriebsgewinn von 531 Millionen Yen (3,5 Millionen Dollar) für das laufende Jahr. 2019 kündigte MUFG Investor Services, die globale Vermögensverwaltungs-Sparte von MUFG, die Übernahme bestimmter Divisionen des Fondsverwaltungsbereichs von Maitland an. Diese Übernahme umfasste Hedgefonds und Private-Equity-Fonds und fügte dem bestehenden Portfolio von über 580 Milliarden Dollar zusätzliche Assets in Höhe von etwa 20 Milliarden Dollar unter Verwaltung hinzu. Die MUFG beaufsichtigt die Betriebstätigkeiten ihrer Tochtergesellschaften und lenkt das gesamte Geschäft der Gruppe, einschließlich aller damit verbundenen Zusatzaktivitäten.