Mastercard im Fokus: Wachstumsprognosen und Herausforderungen auf dem Prüfstand

  • Mastercard zeigt ein abgeschwächtes Wachstum, bleibt aber optimistisch über die Konsumausgabenentwicklung.
  • Strategiewechsel und regulatorische Herausforderungen könnten kurz- und mittelfristige Wachstumsmöglichkeiten beeinflussen.

Eulerpool News·

Mastercard hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ein leicht abgeschwächtes Wachstum erlebt. Dennoch bleibt CEO Michael Miebach optimistisch und betont, dass die stabile makroökonomische Lage weiterhin die robuste Konsumausgabenentwicklung unterstützt. Für das vierte Quartal prognostiziert Miebach, dass die Umsätze auf währungsbereinigter Basis im niedrigen zweistelligen Bereich zunehmen, ohne Berücksichtigung von Akquisitionen. Analysten erwarten für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 12% und eine Steigerung des bereinigten Gewinns um 18%. Auf der Investorentagung am 13. November schätzte Mastercard seine langfristigen Wachstumschancen jedoch geringer ein. Statt eines Wachstums im hohen zweistelligen Bereich, wie es 2021 in Aussicht gestellt wurde, rechnet das Unternehmen nun mit einem Anstieg am oberen Ende der niedrigen zweistelligen Bandbreite von 2025 bis 2027. Analysten prognostizieren für den Zeitraum von 2024 bis 2026 ein Umsatzwachstum von 12% jährlich. Damit entspricht das in etwa den aktuellen Erwartungen des Managements, obwohl einige Investoren auf stärkeres Wachstum angesichts sinkender Zinsen gehofft hatten. Aktuell wird Mastercard mit dem 32-fachen der erwarteten zukünftigen Gewinne bewertet, was die Möglichkeiten für kurzfristige Kursgewinne beschränken könnte, da Visa mit dem 28-fachen etwas langsamer wächst. Mastercards Strategie, mehr Kunden zu digitalen Zahlungen zu bewegen, grenzüberschreitende Überweisungen auszubauen und KI-gestützte Sicherheitslösungen auszuweiten, manifestiert sich in jüngsten Akquisitionen von Unternehmen wie Recorded Future und Minna Technologies. Dennoch ist der Druck von Händlergruppen und Regulierungen zur Anpassung der Transaktionsgebühren spürbar. Besonders nach der unerwarteten Ablehnung einer Vereinbarung zur Gebührensenkung stellt sich die Frage, ob weitere Anpassungen nötig sein werden. Auch der Wettbewerb mit "Buy Now, Pay Later"-Anbietern wie Affirm könnte die Bruttomargen beeinflussen. Nimmt man an, dass Mastercard die Analystenerwartungen erfüllt und das Ergebnis je Aktie von 2026 bis 2028 um 15% jährlich wächst, könnte der Aktienkurs um 54% auf etwa 806 USD steigen. Bei einem konservativeren Bewertungsansatz von 25 würde er um 21% auf 630 USD klettern. Investoren sollten jedoch die bereits ambitionierte Bewertung im Auge behalten und sich der regulatorischen Risiken bewusst sein.
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