Londoner KI-Entwickler Wayve sichert sich Milliarden-Finanzierung für autonome Fahrzeuge

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In einer bemerkenswerten Finanzierungsrunde hat Wayve, ein Londoner Entwickler von Künstlicher Intelligenz für autonome Fahrzeugsysteme, eine Milliarde Dollar an Kapital eingeworben. Diese Summe stellt nicht nur einen Meilenstein für ein europäisches Start-up dar, sondern verbildlicht auch die Zuversicht der Investoren in das transformative Potenzial der KI-Technologie. An der Spitze der Finanzierungsrunde standen SoftBank, das japanische Konglomerat, das bereits in Uber und andere Tech-Größen investierte, sowie die Branchengrößen Microsoft und Nvidia. Auch Yann LeCun, der leitende KI-Wissenschaftler von Meta, gehörte zu den früheren Investoren von Wayve. Bislang hatte Wayve in vorherigen Finanzierungsrunden ungefähr 300 Millionen Dollar aufgebracht, hielt jedoch die Bewertung des Unternehmens nach der aktuellen Investitionsrunde unter Verschluss. Gegründet wurde Wayve im Jahr 2017 von Alex Kendall, einem Doktoranden der Universität Cambridge mit Spezialisierung auf Computersehen und Robotik. Im Gegensatz zu generativen KI-Modellen, die menschenähnliche Texte und Bilder erzeugen und von Unternehmen wie OpenAI, Google und Anthropic entwickelt werden, sind die sogenannten verkörperten KI-Systeme von Wayve darauf ausgelegt, als 'Gehirn' für physische Objekte zu fungieren - sei es in Autos, Robotern oder in der Produktionsautomatisierung. Diese KI ermöglicht es Maschinen, in Echtzeit eigenständige Entscheidungen zu treffen. 'Das volle Potenzial der KI zeigt sich, wenn wir Maschinen in der physischen Welt haben, denen wir vertrauen können', so Kendall. Unternehmen im Bereich autonomes Fahren stehen vor Herausforderungen. Die Technologie ist teuer in der Entwicklung, komplex und unterliegt strenger regulatorischer Prüfung. Cruise, eine Tochtergesellschaft von General Motors für autonomes Fahren, musste beispielsweise letztes Jahr seine Fahrzeuge aufgrund von Sicherheitsbedenken und rechtlichen Fragen zurückziehen. Auch Apple zog sich kürzlich nach Jahren der Entwicklung aus seinen Bestrebungen im Bereich selbstfahrende Autos zurück.
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