Leichte Brise auf Nebelmärkten: Wiener Börse schließt mit minimalen Verlusten

Die neue Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflusste die europäischen Märkte, wobei die Wiener Börse den Donnerstagshandel mit einem leichten Minus abschloss. Der ATX, der zunächst noch im Plus lag, fiel am Ende um 0,06 Prozent auf 3.611,02 Punkte, während der umfassendere ATX Prime um 0,09 Prozent auf 1.804,27 Zähler nachgab. Im Vergleich dazu verzeichneten andere europäische Märkte Gewinne. Der Tag war geprägt von der erwarteten Zinssenkung der EZB. Der Einlagenzins, ein wichtiger Indikator für die Finanzmärkte, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent gesenkt. Dies war bereits die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Ob es im Dezember zu einer weiteren Anpassung kommt, bleibt unklar, da die EZB einen „datenabhängigen Ansatz“ beibehalten möchte, wie Presidentin Christine Lagarde betonte. Auf dem Wiener Markt war die Nachrichtenlage ungewöhnlich ruhig. Dennoch bestätigte Warburg Research erneut die Kaufempfehlung für UBM, mit einem stabilen Kursziel von 31,5 Euro. Trotz der positiven Einschätzung und einer erfolgreich angepassten Finanzierungsstruktur fiel die Aktie um 1,3 Prozent auf 19,8 Euro. Auch die Baader Bank hielt an ihrer Kaufempfehlung für Andritz fest und behielt das Kursziel von 83,0 Euro bei. Die Aktie des Anlagenbauers wurde von Experten als unterbewertet eingestuft, verlor jedoch um 0,6 Prozent und schloss bei 61,1 Euro. Immobilientitel sahen durchweg Verluste, wobei Immofinanz um 1,4 Prozent und CA Immo um 1,6 Prozent nachgaben. Der stärkste Rückgang war bei AT&S mit einem Minus von 2,0 Prozent zu verzeichnen. Positiv entwickelten sich hingegen Versicherungswerte: Uniqa stieg um 1,0 Prozent und Vienna Insurance legte um 0,3 Prozent zu.