Kurskorrekturen an der Wall Street: Energie in der Verschnaufpause

Die US-Aktienmärkte gönnten sich nach dem Höhenflug der letzten Tage eine dringend benötigte Atempause. Überraschend gestiegene Stellenzahlen in den USA hatten kaum Einfluss auf die Indizes, während Investoren gespannt auf den bevorstehenden Arbeitsmarktbericht am Freitag blicken. Der Dow Jones Industrial zeigte sich mit einem leichten Rückgang von 0,17 Prozent und schloss bei 44.705,53 Punkten. Der umfassendere S&P 500 hingegen konnte um minimale 0,05 Prozent auf 6.049,88 Punkte zulegen. Der technologielastige Nasdaq 100 setzte seinen Aufwärtstrend fort und erreichte mit einem Plus von 0,31 Prozent ein weiteres Allzeithoch bei 21.229,32 Punkten. Besonderes Augenmerk lag auf den Halbleiterunternehmen, deren Aktien unter Druck gerieten. Grund dafür waren Berichte über die Schließung eines Microchip Technology-Werks in Arizona aufgrund schwacher Nachfrage. Microchip erlitt den stärksten Rückgang im Nasdaq und fiel um 7 Prozent. Intel und On Semiconductor schlossen sich dem negativen Trend an und verloren 6,1 bzw. 5,6 Prozent. Indessen stieg Apple weiterhin unbeeindruckt zu neuen Höhen und kletterte um 1,3 Prozent, was seine Position als wertvollstes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von fast 3,7 Billionen US-Dollar festigte. Dicht dahinter positioniert sich Nvidia. Andererseits mussten US-Steel-Aktionäre einen Kurseinbruch von 8 Prozent verkraften, nachdem Donald Trump die Übernahmebemühungen des japanischen Mitbewerbers Nippon Steel blockieren will. Joe Biden hatte ebenfalls Vorbehalte gegenüber dem Deal geäußert, obwohl beide Unternehmen diesem bereits zugestimmt hatten. Eine gerichtliche Schlappe musste Tesla-CEO Elon Musk einstecken: Sein lukratives Gehaltspaket wurde erneut als überzogen zurückgewiesen. Die Tesla-Aktie verlor 1,6 Prozent, beeindruckte jedoch durch einen deutlichen Anstieg seit Trumps Wahlsieg. AT&T hingegen erfreute seine Aktionäre mit einem Kursgewinn von 4,6 Prozent, angetrieben durch Versprechen von Dividenden und Aktienrückkäufen sowie Wachstumsprognosen. Salesforce erzielte nach Handelsschluss positive Aufmerksamkeit mit seinen Quartalszahlen und stieg um 6 Prozent. Der Euro zeigte sich stabil im US-Handel und bewegte sich um die Marke von 1,0508 US-Dollar. Der Zinsdruck auf US-Staatsanleihen blieb bestehen, mit einem leichten Kursverlust der zehnjährigen Papiere und einer Rendite von 4,24 Prozent.