Konjunkturdaten sorgen für Stimmungsdämpfer an New Yorker Börsen

Eulerpool News
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An den New Yorker Börsen herrschte am Donnerstag Ernüchterung, nachdem aktuelle Konjunkturdaten die Aussichten auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank verdüsterten. So schloss der Dow Jones Industrial mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 38.905,66 Punkten. Der S&P 500 gab um 0,29 Prozent auf 5.150,48 Zähler nach, und der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,30 Prozent ein, auf einen Stand von 18.014,81 Punkten. Vo wesentlicher Bedeutung für diesen Stimmungswechsel waren die überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise im Februar, welche die Erwartungen im Vergleich zum Vormonat verdoppelten. Parallel dazu zeigte der Einzelhandelsumsatz ein geringeres Wachstum als prognostiziert. Zudem weist die abnehmende Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf einen robusten Arbeitsmarkt hin, was die Wahrscheinlichkeit einer geldpolitischen Lockerung weiter verringert. Ralf Umlauf, Experte der Landesbank Helaba, und Ian Shepherdson, Chefökonom von Pantheon Macroeconomics, sehen in den Zahlen wenig Raum für schnellere Zinssenkungsbemühungen der Federal Reserve. Statt eines nachlassenden Konsums deuten die Daten auf eine aufrechterhaltene wirtschaftliche Stärke hin, die sich jedoch mit anhaltend hohen Inflationsraten konfrontiert sieht. Unter den Einzelwerten sorgte Under Armour für Aufregung mit einem Kurssturz von zwölf Prozent infolge kritischer Analystenkommentare zur Rückkehr des Ex-Chefs Kevin Plank an die Unternehmensspitze. Auch Nvidia und Tesla setzten ihre abwärtsgerichtete Bewegung fort. Währenddessen konnten Robinhood-Anleger über einen Wertzuwachs von 5,4 Prozent jubeln, und Altria-Aktionäre profitierten von einem Anstieg um 2,2 Prozent nach dem Verkauf eines Anteils an AB Inbev. Im Devisenhandel fiel der Euro nach Veröffentlichung der US-Daten unter 1,09 US-Dollar, während US-Staatsanleihen weitere Kursverluste zu verzeichnen hatten, was die Rendite für zehnjährige Staatspapiere auf 4,29 Prozent trieb.