Kering im Abwärtstrend: Gucci bleibt Sorgenkind in herausforderndem Luxusmarkt

  • Kering kämpft mit Umsatzrückgängen bei Gucci und schwachem chinesischen Markt.
  • Strategische Neuausrichting und Führungspersonalien sollen Wende bringen.

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Kering, das französische Luxusgüterunternehmen, sieht sich einem anhaltenden Umsatzrückgang seiner Schlüsselsparte Gucci gegenüber. Dies untermauert die düstere Prognose eines nahezu halbierten operativen Einkommens im laufenden Jahr. Der Kampf um eine erfolgreiche Wende der Marke wird durch eine abnehmende Nachfrage nach Luxusgütern auf dem wichtigen chinesischen Markt zusätzlich erschwert. In den ersten drei Quartalen des Jahres sank der Gucci-Umsatz um bemerkenswerte 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, fiaskohaft schlechter als von Analysten erwartet. Dies markiert das fünfte Quartal in Folge mit rückläufigen Umsätzen und stellt eine Verstärkung des Abwärtstrends dar, den man in den letzten Perioden hinnehmen musste. Für die gesamte Kering-Gruppe fiel der Umsatz um 16 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Nicht nur Kering, sondern auch Wettbewerber im Luxussegment wie LVMH, Eigentümer von Louis Vuitton und Dior, berichten von Umsatzrückgängen. Die von L'Oréal gemeldeten enttäuschenden Verkaufszahlen zeigen, dass auch der Kosmetikmarkt nicht immun gegen die Nachfrageschwäche in China ist. Lediglich Hermès, bekannt für seine exklusiven Birkin-Taschen, scheint diesen Wirtschaftstendenzen erfolgreich zu trotzen. Obwohl Gucci fast die Hälfte der Gruppeneinnahmen und zwei Drittel des operativen Gewinns erwirtschaftet, sehen sich François-Henri Pinault und die starke Pinault-Familie in der Verantwortung, die Probleme der Marke anzugehen. Mit Stefano Cantino wurde kürzlich ein ehemaliger Marketingexperte von Vuitton und Prada zum Geschäftsführer ernannt, der gemeinsam mit Designer Sabato de Sarno die Marke aus der Flaute führen soll. Die Herausforderungen für Kering sind groß: Seit Jahresbeginn verlor die Aktie über 40 Prozent ihres Wertes, was sie im Vergleich zu den ebenfalls rückläufigen, jedoch weniger dramatisch gefallenen 16 Prozent bei LVMH, in ein ungünstiges Licht rückt. Die kommenden Monate werden zeigen müssen, ob die strategischen Neuausrichtungen Früchte tragen und Gucci zurück in die Erfolgsspur finden kann.
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