Just Eat Takeaway trennt sich von Grubhub: Positives Echo an den Börsen

Die Nachricht, dass Just Eat Takeaway ihren kostspieligen Erwerb, das US-amerikanische Lieferunternehmen Grubhub, veräußert, sorgt für positive Stimmung unter den Investoren. Trotz eines deutlichen Verlustgeschäfts begrüßen Marktbeobachter den Rückzug aus dem wettbewerbsintensiven nordamerikanischen Markt, der sich als herausfordernd für den Essenslieferanten erwiesen hatte. Die Aktien des Amsterdamer Unternehmens erlebten am Mittwoch einen deutlichen Kursanstieg. Grubhub soll zu einem Unternehmenswert von 650 Millionen Dollar an den Lieferdienst Wonder veräußert werden, wie Just Eat Takeaway bekannt gab. Die Transaktion umfasst die Übertragung von Schuldverschreibungen in Höhe von 500 Millionen Dollar. Mit dem Abschluss des Deals wird im ersten Quartal 2025 gerechnet. Zur Erinnerung: Just Eat Takeaway hatte im Jahr 2020 etwa 7,3 Milliarden Dollar für Grubhub gezahlt und suchte seither intensiv nach einem Käufer. Branchenanalystin Annick Maas von Bernstein Research bewertet die positive Reaktion der Aktienmärkte als Folge des lang ersehnten Verkaufs. Die Veräußerung könnte zudem die Tür für weitere Verkäufe öffnen und die Verschuldung des Unternehmens senken, was die Zinsbelastung reduziert. Analyst Marcus Diebel von JPMorgan sieht zusätzliches Potenzial in einer möglichen Veräußerung des Australien-Geschäfts von Just Eat Takeaway. Mit einem Kursanstieg von über 20 Prozent auf 13,74 Euro nähern sich die Aktien dem Niveau von Anfang Oktober, trotz zurückliegender Kursverluste infolge enttäuschender Quartalszahlen. Während der Corona-Pandemie 2020 schnellte der Aktienkurs auf über 110 Euro, ehe ein kontinuierlicher Abwärtstrend einsetzte. In den vergangenen Monaten konnte Just Eat Takeaway etwas Boden gutmachen durch verstärkte Fokussierung auf Profitabilität, im Einklang mit Branchentrends.