JPMorgan Chase führt revolutionäre KI-Technologie ein: LLM Suite

  • JPMorgan Chase führt das KI-Tool LLM Suite ein, das die Arbeit eines Research-Analysten simuliert.
  • Rund 50.000 Mitarbeiter haben bereits Zugriff auf das neue Tool, das größte interne Sprachmodell an der Wall Street.

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JPMorgan Chase setzt neue Maßstäbe in der Finanzbranche mit der schrittweisen Einführung eines generativen Künstlichen Intelligenz-Produkts, das den Namen LLM Suite trägt. In einer internen Mitteilung, die der Financial Times vorliegt, wird beschrieben, wie das US-amerikanische Finanzinstitut seinen Mitarbeitern im Bereich Vermögens- und Asset-Management Zugang zu diesem leistungsfähigen Sprachmodell gewährt. Die Führungskräfte der Bank, darunter Mary Erdoes, Teresa Heitsenrether und Mike Urciuoli, betonen, dass LLM Suite die Arbeit eines Research-Analysten simulieren kann. Sie heben hervor, dass das Modell bei der Erstellung von Texten, der Generierung von Ideen und der Zusammenfassung von Dokumenten unterstützend wirkt. "Denken Sie an LLM Suite als einen Research-Analysten, der Informationen, Lösungen und Ratschläge zu einem bestimmten Thema bieten kann," so die Mitteilung an die Belegschaft. Die Einführung von LLM Suite begann bereits Anfang des Jahres in ausgewählten Bereichen der Bank. Mittlerweile haben etwa 50.000 Mitarbeiter, was rund 15 Prozent der Belegschaft entspricht, Zugriff auf das neue Tool. Mit dieser Implementierung realisiert JPMorgan einen der bisher größten Anwendungsfälle für ein internes großes Sprachmodell an der Wall Street. Bemerkenswert ist auch, dass JPMorgan diese Technologie selbst entwickelt hat und im Gegensatz zu anderen Unternehmen keine externen KI-Chatbots wie OpenAI's GPT oder Google's Gemini für Arbeitszwecke nutzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Finanzdienstleistungsunternehmen strikten Regulierungen unterliegen, die sicherstellen sollen, dass Kundendaten nicht die sicheren Server des Unternehmens verlassen. Der Vorsitzende von JPMorgan, Jamie Dimon, prophezeite bereits im Mai, dass die Künstliche Intelligenz jede Art von Beruf verändern wird. Er erklärte, dass durch diese Technologie zwar einige Stellen wegfallen, aber auch neue geschaffen werden könnten. "Aber man kann sich keine App, keine Datenbank und keinen Job vorstellen, bei dem sie nicht helfen, unterstützen oder beisteuern wird," so Dimon. JPMorgan-Präsident Daniel Pinto schätzte den bisherigen Technologieeinsatz im Bereich Künstlicher Intelligenz auf einen Wert von rund 1 bis 1,5 Milliarden US-Dollar. In einem Umfeld, das immer strengere Regulierungen für den Umgang mit sensiblen Daten fordert, zeigt die Entscheidung von JPMorgan für eine eigene KI-Entwicklung sowohl Innovation als auch Vorsicht. Andere Finanzgiganten wie Morgan Stanley setzen ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit OpenAI zur Optimierung ihres Wealth-Management-Geschäfts. Obwohl noch nicht bekannt ist, ob LLM Suite ähnliche Herausforderungen wie andere KI-Modelle, die gelegentlich fehlerhafte Aussagen machen, meistern muss, bleibt die Einführung dieser Technologie ein signifikanter Fortschritt in der digitalen Transformation von JPMorgan Chase.
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