Japans Börsen bejubeln Regierungswechsel: Kursfeuerwerk nach geldpolitischem Signal
- Der neue Premierminister Shigeru Ishiba signalisierte keine Zinserhöhung, was den Nikkei-Index steigen ließ.
- Japans Yen schwächte sich ab, was für Exporteure vorteilhaft war und Aktien wie Advantest, Sony und Toyota stiegen.
Eulerpool News·
Ein frischer Wind weht durch die japanischen Märkte, nachdem der neue Premierminister Shigeru Ishiba einem möglichen Zinsanstieg eine eindeutige Absage erteilt hat. Diese Erklärung ließ den Nikkei-Index am Donnerstag um rund 2% steigen und bescherte Anlegern einen willkommenen Auftrieb. Ishiba, der erst seit Dienstag im Amt ist, traf die Aussage im Gespräch mit dem Gouverneur der Bank of Japan. Experten interpretieren seine Äußerungen als Versuch, sich von seinem Ruf als Anhänger einer strengen Geldpolitik zu distanzieren. Unterdessen erlebte der Yen einen Rückgang, da Händler ihre Erwartungen an weitere Zinserhöhungen reduzierten. Eine schwächere Währung macht japanische Aktien für ausländische Investoren günstiger und ist zudem ein Segen für Exporteure, da sie die internationalen Gewinne der Unternehmen erhöht. Zu den größten Gewinnern gehörte am Donnerstag der Chiphersteller Advantest, dessen Aktien um fast 5% zulegten. Auch Schwergewichte wie Sony und Toyota verbuchten Gewinne von über 1%. Zuvor hatte Ishiba Pläne geäußert, die Besteuerung von Anlageerträgen zu erhöhen und die Unternehmensbesteuerung auszuweiten. Doch mittlerweile zeichnet sich eine Kurskorrektur ab: Anstatt auf strikte Haushaltsdisziplin zu setzen, möchte Ishiba nun vorrangig die Deflation bekämpfen und die Reallöhne steigern. Zudem hat er das Kabinett angewiesen, Maßnahmen zu erarbeiten, um Haushalten in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten unter die Arme zu greifen. Modern Financial Markets Data
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