Intel erwägt Abspaltung von Foundry-Geschäft und Streichung von Fabrikplänen

Intel Corporation steht vor schwierigen Zeiten und erwägt Maßnahmen zur Bewältigung eines historischen Einbruchs. Laut einem Bericht von Bloomberg prüft der Chiphersteller Optionen wie die Abspaltung seines Foundry-Geschäfts sowie die Streichung von Plänen für neue Fabriken. Das Unternehmen steht in Verhandlungen mit Investmentbankern und hat bereits Treffen mit Goldman Sachs und Morgan Stanley abgehalten, um mögliche Wege aus der aktuellen Krise zu erörtern, so Personen mit Kenntnis der Vorgänge. Bereits im August hatte Intel seine Dividende ausgesetzt und etwa 15% seiner Belegschaft abgebaut, um im Foundry-Bereich wieder konkurrenzfähig zu werden, insbesondere im Vergleich zu Taiwans TSMC. Einst der führende Chiphersteller der Welt, geriet Intel in den 2000er Jahren ins Hintertreffen, angesichts der zunehmenden Konkurrenz von Firmen wie Advanced Micro Devices und den Anforderungen der Smartphone- und Mobile-Computing-Industrie. Ein weiterer schwerer Schlag war Apples Entscheidung, eigenes Silizium zu entwickeln und keine Intel-Chips mehr zu verwenden. In den letzten Jahren verschärften sich Intels Probleme, da NVIDIA den Markt für künstliche Intelligenz dominierte und Intels Verkaufszahlen weiter drückte. Laut Bloomberg zieht Intel nun in Erwägung, sein Produktdesign und Foundry-Geschäft zu trennen und Erweiterungspläne zu verwerfen, um seine Abläufe zu straffen. Eine Stellungnahme des Unternehmens war nicht sofort verfügbar.