Intel: Börsianer sorgen sich um Deutschland als Standort

Der mögliche Verschiebung des Baustarts von Intels neuer Fabrik in Deutschland bringt eine Brisanz mit sich, die weit über finanzielle Aspekte hinausgeht. Deutschland und Europa hatten ihre industriepolitischen Hoffnungen auf Intel gerichtet. Vorrangig sollten die in Europa produzierten Chips eine strategische Antwort auf zukünftige Konflikte mit China darstellen. Nun jedoch stellt sich die Frage, ob Intel überhaupt noch der geeignete Partner ist. Das Unternehmen verschärft seinen Sparkurs erheblich, was sich in Stellenstreichungen und einer Konzentration auf Aufträge im heimischen Markt manifestiert. Für Deutschland könnte dies ein Weckruf sein, um die eigene Subventionspolitik kritisch zu beleuchten. Die Abhängigkeit von internationalen Großkonzernen wie Intel muss möglicherweise neu durchdacht werden, um langfristige wirtschaftliche Stabilität und Unabhängigkeit zu gewährleisten.